Fljora

Fljora – Fljora (DIY, 19.09.2016)

Der Frankfurter Hauke Henkel und sein Mitstreiter Nico Begovic aus Bremen – ihres Zeichens ehemalige Mitglieder der Screamo-Punks von Manku Kapak – haben unter dem Namen Fljora ihr gleichnamiges experimentelles Konzeptalbum veröffentlicht und sich quasi gleichzeitig wieder aufgelöst… also den Rekord für das kürzeste Bandbestehen haben sie damit wohl locker im Kasten!

Aufgenommen und produziert wurde das sieben Stücke beinhaltende Album im Machines Of Sleep Studio von Fabian Schwarz in Cuxhaven, sodass ich mir die Scheibe schon aus diesem Grund einmal genauer anschauen wollte.

Bereits die Titel erzählen so einiges… denn liest man selbige am Stück, entsteht eine traurig melancholische Geschichte über die Unsinnigkeit des Seins, das Scheitern und die Einsamkeit.

Schon der erste Song „wir können etwas bewegen“ kommt geil rüber… wenn der Gesang erst nach 5 Minuten einsetzt und einem dann quasi innerhalb von Sekunden das komplette Hirn weglutscht, dann darf man das schon einmal positiv erwähnen, oder?! – die Nummer erinnert mich zwischenzeitlich irgendwie an die abgefahrenen Heisskalt Songs „Nicht anders gewollt“ oder „Absorber“!

Auch die anderen sechs Songs sind abgefahren und jeder für sich komplett verschieden… vielleicht soll man das Konzept ja auch exakt so verstehen, dass die Verschiedenheit an sich zusammen fügt, was eigentlich überhaupt nicht passen sollte – oder was auch immer!

Mir gefällt`s auf jeden Fall!

Besonders die stimmlichen Abstecher in Richtung Manku Kapak haben es mir angetan, saß ich doch damals mit einem weinenden Auge vor der Ankündigung, dass nach sechs Jahren gemeinsamer Bandmusik Schluss sein sollte!

Fljora sind wieder einmal ein Glücksfund nach dem Motto „mal in die Mail reinschauen, bevor sie in den Ablagestapel Z kommt“… ganz großes Tennis!

Leider müssen wir in diesem Fall aber direkt schon auf weitere Veröffentlichungen verzichten… Jungs, überlegt euch das nochmal!

Da geht doch noch so einiges, oder?!

 

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Titel:
1. wir können etwas bewegen
2. wenn es doch so einfach wäre
3. dann blieben wir nicht allein
4. könnten träume realität werden lassen
5. die dann doch wieder scheitern
6. zurückgezogen, verbleiben wir unter uns
7. und drehen uns doch nur im kreis

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4.5