Nach Revolt im Jahr 2017 kommt hier das nächste Alternative-Brett auf Uncle M. Man hat sich wohl nach dem Vorgänger immer noch gut verstanden und zusammen weitergemacht. Und wie die ersten Durchgänge von “Golden Rust” zeigen, hat sich das mehr als gelohnt.
Der Opener “Shoot Me Down” brettert sofort gut los, um kurz darauf hymnisch von Sänger Stefan Weigel auf die Spitze getrieben zu werden. Und dabei bleibt es nicht, denn als wäre hymnischer Alternative Rock nicht schon gut genug, bringen Flash Forward mit allen 11 Songs die große Kelle Abwechslung für die Einheitsbreisuppe Alternative Rock mit. Denn mit “Give Me All Your Love” bringt man sich sofort in die Reihe mit auch kommerziell erfolgreichen amerikanischen Namen und das nur im guten Teil. Nämlich der Musik.
Spätestens wenn mit “Lifeline” auch die Tanzflächen der Indie-Dissen bedient sind, weiß man die Herren können was. So vielseitig zu sein und dabei ein konstant hohes Niveau zu halten, ist schon krass.
Selbst wenn nicht jeder Song genau meinen persönlichen Geschmack trifft, dreht die Promo-CD schon Wochen durchgehend die Runden im CD-Player, da so Songs wie “Dancing in the Dark” hier mittlerweile zum Familienhit hochgearbeitet haben. Eingängige Rockmusik, die großartig gedacht und umgesetzt ist. Da braucht man auch keine Schubladen oder Genres. Flash Forward machen großartige Rockmusik und wie mir das eine oder andere Vögelchen so geflüstert hat, setzt sich das vor allem auch auf der Bühen so fort.
„And I waste my time by fighting against my fright while I’m trying to redesign the time lapse of my life“
Ich habe mir in den vergangenen Wochen schon so den einen oder anderen Gedanken zu dieser Scheibe zurecht gelegt, mittlerweile aber alles wieder vergessen. Das liegt nicht daran, dass sie so beliebig ist, sondern das man einfach ständig nickend davor sitzt und denkt “Gut, echt gut”. Keine Neuerfindung, sondern eine konsequente Zusammenfassung von den Teilen, die Spaß machen und funktionieren. Und damit unterhalten Flash Forward großartig, was auch Ziel dieser Art von Musik sein sollte.
“Golden Rust” ist damit für mich mehr als nur ein Anspieltipp, sondern eine glasklare Kaufempfehlung für alle Freunde gut gemachter Rockmusik und für die “Schubladen wachsen sich raus”-Leute wie mich. Daumen hoch!
- Shoot me down
- Give me all your Love
- Lifeline
- Dancing in the Dark
- It Doesn’t Hurt To Dream
- Honestly
- Creeper
- The Consequence
- Remedy
- Time Lapse
- The Voice