Fire Horse – Out Of The Ashes (Suburban Records, 02.09.2022)

Es kann so einfach sein: da treffen sich die drei Holländer Kevin Stunnenberg (Birth Of Joy), Peter van Elderen (Peter Pan Speedrock) und Guy Pek (Grenadeers) aus Lust und Laune in einer Garage und rocken einfach mal drauf los. Im Hinterkopf jede Menge Rock’n’Roll aus fünf Jahrzehnten Rockgeschichte. Keine Ahnung, ob es wirklich so war. Aber genau so kommt „Out Of The Ashes“, das Debütalbum der Band Fire Horse, rüber: beherzt, ohne große Mätzchen, einfach mal frei von der Leber weg losgespielt.

Garagenrock, ein bisschen Stoner und Psychedelic, einfach geradeaus gehende Wucht oder auch ein paar Beatles-Verweise. Weniger Hirn, mehr Bauchgefühl, schön dreckig und wenig schöngeistig. Alles nichts weltbewegendes, aber über weite Strecken launig, auch wenn das Trio keine wirklichen Hits mit an Bord hat. Dabei einige Songs mit richtig Charme.

„Trust“ ist so einer. Launig knackig mit deftigem Stoner-Riff. „Do My Thang“ lässt beatleske Strophe auf einen Ozzy-mäßigen Refrain treffen. Und das charmant rotzig. Noch mehr nach dem Prince of Darkness klingt das bluesig schleifende „Situations“. Dieser schleppenden Klangästhetik gibt man sich im lässigen „Black Waltz“ hin, während im Kontrast dazu „Against The World“ wie sanft gleitender Gitarren-Pop daherkommt. Schöner Kontrapunkt im heavy Gitarrengetöse.

Fire Horse legen also einige Geschmacksrichtungen aufs Tableau. So eine richtig eigene Duftmarke setzt man mit „Out Of The Ashes“ zwar nicht wirklich, aber als Spaß für Zwischendurch ist das ganz in Ordnung.

 

Trackliste:
1. Trust
2. Do My Thang
3. Against the World
4. Black Waltz
5. Fire Horse
6. Stormtrooper
7. Willows
8. Don’t Care
9. Situations
10. Hello
11. Keep It Coming

 

3.6