Fionn Regan – Cala (Abbey Records, 09.08.2019)

Seit dem Debut 2006 hat der irische Songwriter am Stadtrand von Dublin seine stets bezaubernden, einschmeichelnden Songs geschrieben und kommt hier mit Album Nummer 5.

“Cala”, das spanische Wort für Bucht, bezaubert vom Opener “Collar of Fur” an mit melancholischem Indie-Folk-Pop. Dabei fasst sich Regan kurz und besinnt sich auf das Wesentliche. Von Melancholie getragene Melodien, die einen mitnehmen an den Strand und es schaffen Bilder vor den eigenen Augen zu erzeugen, die an Spaziergänge an der irischen Küste erinnern. Verträumt, aber nicht langweilig.

 

 

Spärlich begleitet durch Klavier und Akustikgitarre wird die Stimme von Regan durch die Songs getragen, verbreitet dabei eine wohlige Wärme und nimmt einen an die Hand. Geschichtenerzähler mit ihren Akustikgitarren verstehen sich oft als Erzeuger von Stimmungen. Und so ist es hier auch. Die Songs verbreiten eine Wohlfühlstimmung, die wie für den einsamen Strandspaziergang oder die Tasse Kaffee am Fenster am verregneten Tag an der Küste gemacht sind.

In 10 Songs zieht sich Stimmung und Melancholie wie ein roter Faden durch das Album. Und das ist auch der einzige Kritikpunkt, wenn man so will. Es gibt keine Höhen und Tiefen, da wir es hier mit einem ruhigen Lo-Fi-Sound zu tun haben und man sich darauf einlassen muss. Diese Songs hören sich also nicht nebenbei, weil man dann zwangsläufig schwermütig wird. Da haben wir wieder unsere positive und negative Melancholie. Als ein Mensch der sehr gern melancholisch ist und daraus immer etwas Gutes zieht, geht es mir auch mit diesem Album gut. Bei Menschen die sich schnell verlieren und deren Stimmung schnell kippt, kann dieses Album als Verstärker in die falsche Richtung funktionieren.

Auf jeden Fall sollten Freunde von Bands wie Bon Iver, All the Luck in the World und Co. hier ein Ohr riskieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Collar of Fur
  2. Head Swim
  3. Riverside Heights
  4. The Ocean Wave
  5. Volca
  6. Cala
  7. Brass Locket
  8. Hunting Dog
  9. Glaciers
  10. Under The Waves / Tokyo

 

Foto: Autumn De Wilde

3.8