Fearless Vampire Killers – Bruises (Goremount Records, 23.10.2015)

Bevor die Promoscheibe zu “Bruises” bei mir im Briefkasten landete, kannte ich die angemalten Herren aus London noch gar nicht. Bei Fearless Vampire Killers verwunderte mich auch zuerst nicht die Optik der Band, sondern eher der Sound.

Der Alternative Rock, der immer wieder vom Emo ein Highfive bekommt, geht gut ins Ohr, knallt an der einen oder anderen Stelle auch mal ordentlich rein. Plötzlich hört sich ein Riff total nach alten Alice Cooper Platten an, um kurz darauf wie My Chemical Romance rumzuschnulzen und mit gutem Gitarrenbrett plötzlich wieder nach vorne zu gehen.

Man kann also der Band von der Insel vielleicht einiges nachsagen, aber nicht das sie langweilig sind. Die Songs strotzen nur so vor Abwechslung und Stilwechseln. Auch wenn immer ein wenig die angemalten Augen und das leicht schnulzige in der Stimme von Sänger Kier Kemp extrem in die ritzende Emowelt abtaucht.

Ob man jetzt auf diese Steampunkoptik steht oder nicht, wissen die furchtlosen Vampirkiller sich in Szene zu setzen. Ich würde der Optik zwar nicht folgen, bin aber doch froh mal wieder was anderes zu sehen. Oder etwas was ich seit Ende der 90er und in den 2000ern nicht mehr gesehen habe.

Geboten werden hier auf jeden Fall 6 fett produzierte Rocksongs, die mit Genres spielen und zum Teil auch darauf scheißen. Hier ein dickes Gitarrensolo, da eine dick aufgeblasene Stadionhymne und immer ein wenig Zucker.

Von mir auf  jeden Fall ein Daumen hoch für die Abwechslung im Musikeinheitsbrei momentan! Kaufempfehlung!

 

Neu2

  1. Feel Alive
  2. Stepping Stones
  3. Keep Smiling
  4. Regret
  5. Like Bruises
  6. Aging Love
4.5