Faux – Inhale (Through Love Records, 05.08.2016)

Faux müssen durch die Bank gute Menschen sein. Und zwar liegt das einfach daran, dass böse Menschen nicht so schöne Musik machen können. Hoffentlich.

Irgendwo zwischen Postpunk, tanzbarem Indieschlagzeug, Emo und ganz großen Refrains, die sowohl in die Herzen von verliebten Indie-Teenies, wie auch auf die ganz großen Bühnen passen würden. Genau da sind Faux zu finden und fühlen sich genau da auch sichtlich wohl. “Dirty Pop” nennen sie ihren Stil selbst und irgendwie passt das auch. Das Herz am richtigen Fleck und bei aller Eingängkeit fehlt es an keiner Stelle am nötigen Druck um sich vom ganzen Popeinheitsbrei abzusetzen. Die Melodien aus dem Pop können sie! Und wie!

Nach der ersten EP “Patterns” finden wir auf  “Inhale” 5 Songs der Herrschaften aus Southampton (UK) und auf der B-Seite der limitierten Vinylversion. Bestellen kann man das gute Stück übrigens hier.

Die großartige Stimme von Sänger und Gitarrist Lee Male schmeichelt sich schon beim ersten Durchgang total in den Gehörgang jedes Hörers und selbst wenn die Stimme doch sehr “glatt” zu sein scheint, kann der gute Lee damit umgehen. Vor allem die Hymnen, die sich hier Refrain nennen, packen einen einfach total und kein Fuß kann mehr still stehen.

Und wo sich der Rest in Bereichen bewegt, der auch die Emojugend der 90er durchaus mitnehmen kann, geht z.B. “Swimmingly” eher atmosphärisch los und bricht dann aber zum Höhepunkt genauso emotional und leidenschaftlich über dir zusammen, wie der Rest der Songs.

Für mich vorher unbekannt, haben sich Faux für mich mit diesen 5 Songs zum aktuellen Dauerbrenner entwickelt. Großartige Songs, die genau da treffen, wo sie hin sollten…. Herz, Beine, Kopf! Isso! Kaufempfehlung!

 

Faux - Inhale - Artwork

  1. Inhale
  2. Nerves
  3. Call
  4. You Know
  5. Swimmingly

(B-Seite /  Patterns:  Shoes / Backbone / Patterns )

4.5