Falling In Reverse – Coming Home (Epitaph, 07.04.2017)

Es gibt Platten bei denen denkst du nur:”Nein. Einfach nur nein!”. Und ich muss zu meiner Schande gestehen, so ging es mir mit dem neuesten Streich von Falling In Reverse bereits vor dem Hören vom ersten Ton.

Eine Band, die sich vor allem durch ihren sehr merkwürdigen Stil ihren Platz in den Herzen tausender Teenies erspielt, kann ich nicht ernst nehmen. Und wenn sie dabei in Videos mit Kreuz um den pickeligen Hals peinlich rumtanzt und diesen Hühnerhals dann natürlich noch zutätowiert hat, wird die irgendwie unangenehme Gesamtsituation nicht besser.

Und schon die Namen der 13 Songs auf “Coming Home” waren alles andere als eine vielversprechende Weiterentwicklung. Da findet sich also “Fuck You And All Your Friends” neben “Superhero” und ich so *an dieser Stelle so ein King of Queen Mundfurzgeräusch einfügen*.

Frontmann Ronnie Radke teilte zum Album übrigens mit, dass es “etwas völlig anderes” sei und “wie nichts klingt, was wir vorher gemacht haben”. Ich bin da hin und hergerissen. Aber nehme ich z.B. “Fuck You And All Your Friends” und das darin nervig in die länge gezogene “lalala fuck you and all your friends lalala …..lalalla…lalala…” hab ich irgendwie schon keinen Bock mehr. Versteht mich nicht falsch! Ich mag die alten Blink. Und insgesamt konnte ich diesem Bubblegum-Punk a la American Pie immer etwas abgewinnen und habe schon oft betrunken dazu gefeiert und noch heute mache ich nach diversen Cola-Rum zu “All the Small Things” gerne peinliche Bewegungen, die so gar nicht meinem Alter entsprechen, aber das hier ist einfach uncool. Und mit diesem Wort dürfte ich die Band echt unter der Gürtellinie treffen. Lebt doch diese Musik vom “lässig verspielten Coolsein”. Aber eben diese Geschichte sollte irgendwann mal durch sein und erst recht nach mehreren Jahren Pause ohne neue Musik und mit der oben erwähnten Ankündigung erwarte ich etwas anderes.

An dieser Stelle sollte ich aber nochmal erwähnen, dass die Scheibe natürlich fett produziert ist und im Rahmen der Möglichkeiten gut klingt. Punkt.

Ich kann diese beliebigen Songs aber noch nichtmal unter “nette Nebenbeimusik” verbuchen, da mich dieses verkrampfte “14jährige Teenies mit Emofrisur sind gut drauf-Ding” echt mega schnell nervt.

Und allein schon weil ich mich durch diese so Waldorf & Stadler-Alter Mann beschwert sich-Zeilen so alt fühle, gibt es Abzüge auf allen Ebenen. Leider keine Empfehlung für nix.

 

  1. Coming Home
  2. Broken
  3. Loser
  4. Fuck You And All Your Friends
  5. I Hate Everyone
  6. I’m Bad At Life
  7. Hanging On
  8. Superhero
  9. Straight To Hell
  10. I Don’t Mind
  11. The Departure

(Bonus Tracks: Right Now , Paparazzi)

1.8