Ein wenig Bedenken hatte ich ja schon, dass sich das Engagement von Tom S. Englund bei Redemption, irgendwie negativ auf seine eigene Band Evergrey auswirken würde. Wie das letzte Album schon gezeigt hat, ist dies nicht der Fall. Zwar sind beide Band im progressiven Metalsektor beheimatet, aber wohl doch klanglich recht weit entfernt. Gut so! So kann man sich über tolle Veröffentlichungen von zwei tollen Bands freuen!
Mit „The Atlantic“ hatten Evergrey ihre Album-Trilogie beendet und mit dem Nachfolger „Escape Of The Phoenix“ legt die Band nun wieder ein Album vor welches für sich alleine steht.
Große Änderungen am Bandsound gibt es nicht. Evergrey machen das, was sie wohl am besten können, nämlich progressive Metalsongs mit einer melancholischen Grundstimmung zu versehen. Dabei klingt „Escape Of The Phoenix“ selbst für Evergrey Verhältnisse ungewöhnlich düster, was auch durch den starken Einsatz von Keyboards gefördert wird. Zum Beispiel der Song „Where August Mourns“ wird fast vom Keyboard bestimmt. Der Song baut sich über die komplette Spielzeit auf und erreicht mit den superben Gitarrensolo seinen Höhepunkt!
In „The Beholder“ kommt mit James LaBrie ein musikalischer Gast ins Spiel. Allerdings muss ich sage, hätte ich dies nicht im Dateinamen gelesen, wäre mir das wohl entgangen. LaBrie Gesangsparts sind wohl doch sehr spärlich ausgefallen.
„Forever Outsider“ eröffnet das Album recht hart. Eine Härte, welche im weiteren Verlauf nur selten erreicht wird. Evergrey setzen bei „Escape Of The Phoenix“ doch eher gediegene Metaltöne denn auf bockhartes Riffing. Das kommt den Songs allerdings zu Gute.
„Escape Of The Phoenix“ ist ein starkes Album geworden!
01. Forever Outsider
02. Where August Mourn
03. Stories
04. A Dandelion Cipher
05. The Beholder (feat. James LaBrie)
06. In The Absence Of Sun
07. Eternal Nocturnal
08. Escape Of The Phoenix
09. You From You
10. Leaden Saints
11. Run
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Foto: Patric Ullaeus / Giannis Nakos