Es war Mord

Es war Mord – Unter Kannibalen (Sounds of Subterrania/Cargo, 23.06.2017)

Es war Mord!

Natürlich… und der Mörder ist grundsätzlich Gärtner… usw.!

Alte Geschichte, alter Hut… oder wie war das damals noch bei Derrick, als Harry Klein die weltbewegenden Worte „die Wasserleiche die wir in der Isar gefunden haben konnte nur noch tot geborgen werden!“ von sich gab – ein Meilenstein der deutschen Fernsehunterhaltung!

Aber ihr merkt – ich übrigens auch – ich drifte ab… soll es doch heute um das gerade erst erschienene Album der Punks von Es war Mord gehen, welches auf den schrägen Namen „Unter Kannibalen“ hört und via Sounds of Subterrania am Freitag das Licht der verkorksten Welt erblickte.

Aus Bands wie der Vorkriegsjugend, Jingo de Lunch, die Skeptiker oder auch die Zerstörte Jugend haben sich die fünf Berliner zusammen getan und seit geraumer Zeit zelebrieren Sepp (Gitarre), Dietmar (Bass), Markus (Schlagzeug), Tom (Gitarre) und Stunk (Gesang) ihren düsteren Punk, der gerne auch mal dem Hardcore frönt und dank der tiefen Moll-Spielweise düster, melancholisch und tief depressiv rüber kommt – also quasi genau die richtige Musik zur richtigen Zeit, oder?!

Die zwölf Nummern haben es in sich und man muss schon etwas für derbe schnelle Rhythmen und Stunks mindestens genauso derben Gesang haben und schon die „Gespenster“ bestätigen den Album-Titel, denn „langsam fressen sie ihn auf“!

Das Blut an den Fahnen“ erzeugt nicht unbedingt „Rosige Gesichter“ und die „Gier“ macht alles nicht besser – bisher bleibe ich dabei… Es war Mord!

Aber auch „Freitag der 13te“ kann etwas positives mit sich bringen, denn „Schlecht ist besser“… wartet mal ab bis „Der Hobel“ das „Hirn“ ausreichend bearbeitet hat – ich wette, danach wird es „Nie wieder“ sein wie zuvor.

Eigentlich sollte man nach zwölf Songs dann erstmal „Satt sein“… bevor ich mir einen weiteren Durchgang gönne, lasse ich das Gehörte erstmal sacken!

Es war Mord reihen sich hervorragend in die Riege aktueller Punk- und Hardcore-Bands ein, die melodiöse Sounds mit derben Gesangsparts paaren… wer bei Duesenjaeger, Krawehl, Disco//Oslo und anderen Truppen des Genres „ja“ sagt, der kann und darf bei den Berlinern nicht das Gegenteil behaupten!

 

Titel:
1. Gespenster
2. Das Blut an den Fahnen
3. Substanbul
4. Rosige Gesichter
5. Gier
6. Unterwegs
7. Freitag der 13te
8. Schlecht ist besser
9. Der Hobel
10. Hirn
11. Nie wieder
12. Satt sein

FACEBOOK

4.1