Eidola – Mend (Rise Records, 17.01.2025)

Nach 9 Monaten kommt mit “Mend” der Nachfolger zu “Eviscerate” und ist dabei kein schnell nachgelegtes Stück, sondern Teil 2 eines Doppel-Albums. Auf “Mend” beschäftigen sich die Herrschaften aus Salt Lake City mit Themen wie Licht und stellt damit das Gegenstück zum thematisch düsteren Vorgänger dar.

Während mir hier in der Ankündigung mit einer Menge “Post-Hardcore” und “Progressiven Sounds” Lust auf die Songs gemacht wurde, bestätigen sich die Erwartungen direkt zum Teil. So kommen mit Songs wie “Prodigy”  und den dabei gelieferten Klangflächen und Anflügen von Math-Rock schon die erwarteten Vibes auf, aber man wird in der Kombination von einer großen Portion Pop und Melodie überrascht, was mich persönlich freut. So glänzt Sänger Andrew Wells mit einer großartigen Stimme.

 

 

Spätestens in Songs wie “Kaleidoscope” kommt auch der Post-Hardcore nicht zu kurz. Hier mischt das Gitarren-Gefrickel mit melodischen Gesangsparts und einer dezenten Note Hardcore. Der Schrei-Part schwingt hier aber eher im Hintergrund und ist kein ballerndes Kernelement, so dass das gesamte Feeling sich weiter durch das Album zieht.

Grundsätzlich stehe ich großem spirituellem Zeug immer eher skeptisch gegenüber. Auch bei Eidola habe ich es mir mit den verarbeiteten Themen und dem ganzen “Show me a miracle” und “Can you hear our cries” nicht leicht gemacht. Rein musikalisch gefällt mir das Ganze außerordentlich gut, aber leider kann ich es mir textlich so gar nicht antun. Daher verfällt der eigentlich wirklich spannende Sound für mich zu einer Hintergrundmusik, die mich mitwippen, aber nicht mitsingen lässt.

Ich empfehle also dieses Album mit gutem Gewissen allen Freunden von spirituellem Gedöns und einem wirklich spannenden Sound. Menschen denen es wie mir geht empfehle ich ein Ohr zu riskieren, bevor die Platte ins Regal wandert.

 

 

  1. Brahman – Garden of Eden
  2. Prodigy
  3. Empire Of Light
  4. My Father’s House
  5. Kaleidoscope
  6. A Pearl In A Dead Sea
  7. Blood In The Water
  8. Renaissance
  9. What It Means To Be Alone
  10. Restore Me
  11. The Faustian Spirit
  12. Godhead – First Temple
  13. Revelation – The Infinite Beauty Of Oneness

 

Beitragsbild: Rise Records

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