EF – We Salute You, You And You! (Pelagic Records, 04.11.2022)

Das schwedische „Indie-Postrock-Orchester“ EF melden sich nach einigen Jahren kompletter Funkstille mit ihrem neuen Album „We Salute You, You And You!“ zurück. Und die Pause scheint der Band gut getan zu haben. Die knapp dreiviertelstündige Platte ist nämlich ziemlich gut geworden!

„We Salute You, You And You!“ schüttet ein wahres Füllhorn an Emotionen über den Hörer aus, spannt den Bogen über zerbrechliche Töne und warme Vertrautheit bis zu kathartischen Lärmattacken. Wobei letztere (glücklicherweise) ganz klar in der Unterzahl sind und nur sehr punktuell eingeflochten werden, wie beim epischen „Hymn Of…“.

Am Ende entpuppen sich EF auf ihrem neuesten Werk als echte Könner im Postrock-Genre. Klingen sich doch sattsam bekannter Zutaten nach all den Jahren noch ziemlich frisch und mitreißend beim Auftürmen der eigenen Klangschichten. Es entstehen fein austarierte Kompositionen, die immer wieder andere Schwerpunkte setzen. Seien die freundlichen, teils etwas entrückten Klänge von „Moments Of Momentum“, das teils recht düstere „Chambers“ oder das Blade-Runner-artige „Leuven“. Das Spiel mit den Sounds ist spannend.

Dabei ist es angenehm, dass EF sich nicht auf reine Instrumentalmusik beschränken, sondern immer wieder auch Gesang einsetzen. Bei „Apricity“ sogar als Duett mit einer weiblichen Stimme. Auch finden sich zahlreiche akustische Klangkörper wie Streicher und Bläser in den Stücken, was für Abwechslung sorgt. Überhaupt bleibt die Platte vom Anfang bis zum Ende spannend.

Tolles Teil!

 

Trackliste:
1. Moments of Momentum
2. Wolves, Obey!
3. Hymn Of…
4. Nio
5. Leuven
6. Apricity
7. Chambers

 

 

Photo-Credit: Andreas Smitz

 

4.5