Nachdem sich die Duesenjaeger nach vier Jahren wieder ins Studio begeben haben um Taten sprechen zu lassen, blicken wir gespannt auf den am Freitag erscheinenden Longplayer „Treibsand“, der unter Garantie und mit absoluter Sicherheit erneut ein imposantes Lebenszeichen der Osnabrücker Punkrocker sein wird!
Dem Markenzeichen treu geblieben gibt es auch auf der neuen Scheibe zehn Songs mit deutschen Texten, die erneut auf düster melancholische Art und Weise ihre Inhalte in sanften Dosen verteilen… also da heißt es genau hingehört!
Nach der 2012er LP „leben, lieben, sterben“, durch welche Duesenjaeger nach einer längeren Schaffenspause wieder den Spaß an gemeinsamen musikalischen Aktivitäten gefunden hatten und welche sie erneut ganz nach oben auf den Punkrock Thron gehievt hatte, treiben nun Tobi, Jan, Torben und Lars neben den gerade erst durch Veröffentlichungen in Erscheinung getretenen Bands wie Disco//Oslo oder auch Captain Planet ihr punkiges Unwesen.
Voller Energie und angestauter Wut geben die vier Vollgas und lassen die Maschine schon beim Opener „Woanders mit Dav“ abheben… die ansprechenden Gitarren-Riffs vereinen sich gekonnt mit Tobis Stimme, die mich auch heute immer wieder bzw. noch an EA80 Sänger Martin und seine grandios düsteren gesanglichen Auswüchse erinnert.
Dann direkt der „Jauchetaucher“ hinterher, der nun nicht nur stimmlich, sondern auch vom Riff her wunderbar an die erste Nummer anknüpft und der Spannungsbogen erreicht seinen Höhepunkt quasi in der Mitte von „Kehren vor den Bekehrten“, denn da zieht die Gitarren Fraktion nochmal gehörig an… wunderbar, so kann`s gehen!
Auch die folgenden Songs „Horde“ und „Grabeland“ geben einem textlich auf direkte und schonungslose Weise den einen oder anderen Schlag in die Magengegend, ohne jedoch zu plump bzw. stumpf daher zu kommen!
Wer „Rastlos und Kalt“ weder auf seinen „Kreislauf“, noch auf die drohende „Sintflut“ achtet, der sollte sich mal keine Sorgen darum machen zu „Tief“ zu fallen… nur mal so zusammenfassend gesagt!
Neu ist die ganze Geschichte auf „Treibsand“ zwar nicht, aber ich denke diesen Anspruch werden die Jungs von Duesenjaeger eh nicht mehr haben, dienen sie doch bereits seit Jahren als Vorbild für die diverse junge Post-Punk Bands.
Wer also dem guten alten Punkrock mit deutschen Texten verfallen ist und Bock auf Eigenständigkeit hat, für den ist das Album quasi Pflicht… auch wenn die Scheibe mit den ersten einsetzenden Herbststürmen im September vielleicht noch ein wenig heftiger und bedrohlicher gewirkt hätte!
Erscheinen wird das gute Stück als Vinyl – 200 farbige und 800 schwarze Vinyls sollten Plattenliebhaber schon ein wenig zur Eile drängen – und als MC!
Titel:
1. Woanders mit Dav
2. Jauchetaucher
3. Wie lange noch
4. Kehren vor den Bekehrten
5. Horde
6. Grabeland
7. Rastlos und kalt
8. Kreislauf
9. Sintflut
10. Tief
und live sollte man sich Duesenjaeger auch nicht entgehen lassen:
23.07.16 Münster – Baracke RELEASEPARTY + klotzs.
12.08.16 Düsseldorf – Linkes Zentrum
13.08.16 Saarbrücken – Alice + Mr. Inman + atmen, weiter
20.08.16 Potsdam – Angst Macht Keinen Lärm III
02.09.16 Oerlinghausen – JZO “40 Jahre JZO”
03.09.16 Hamburg – Molotow + Captain PlanET
28.10.16 Nürnberg – K4 + Oiro
29.10.16 Leipzig – Stö. + Oiro
04.11.16 Erfurt – Frau Korte + Shutcombo + FCKR
05.11.16 Mönchengladbach – JuKomm: Never Again! Vol. 11 – Solikonzertreihe gegen Rassismus + Die Strafe + Nonstop Stereo + Cocktailbar Stammheim + Naive
02.12.16 Berlin – Kastanienkeller
03.12.16 Berlin – Schokoladen