Donald Cumming – Out Calls Only (Washington Square, 19.06.2015)

Donald Cumming ist Ex-Sänger von The Virgins und nach Touren mit Iggy Pop, Sonic Youth, den Killers und vielen anderen hat das Ex-Model und Ex-Schauspieler jetzt sein Solodebut „Out Calls Only“ am Start.

Bei den Aufnahmen zu Out Calls Only haben Cumming Bassist Ian Fenger, Drummer Skip Johnson und die beiden Gitarristen Jack Byrne und Jack Straw unterstützt. Produziert wurde das Album von Johnny T. Yerington und Gus Osberg, für Cumming eine organische und entspannte Angelegenheit.

Mit seiner Ex-Band hatte ich nie wirklich viel am Hut, so dass ich frisch und frei dieses Stück Pop/Indie/Songwritermusik ansteuern kann.
Zuerst fällt mir gleich beim Opener „Game of the Heart“ das Wort „lässig“ ein. In bester Tradition von klassischem Sound, der eigentlich von der Insel kommt, singt sich der Herr Cumming hier durch die Gegend und es ist als würde man ihn schnipsend vor sich stehen sehen.

Cumming ist kein Rockstar. Er ist viel mehr der Dandy, der rauchend in der Ecke steht und sich über krampfhafte Szenemenschen lustig macht, drauf pfeifft und lieber noch einen Drink nimmt. Geschüttelt und nicht gerührt.

Durch die Lässigkeit, den leicht genuschelten Gesang kann man sich den Herren auch gut beim musikalischen Miteinander mit so Klassikern wie den Dire Straits vorstellen. Andererseits bietet er den perfekten Soundtrack für die nächste Kunstaustellung, um Stilecht zu bleiben ohne im nervigen Free-Jazzkram zu versacken.

Wer also auf lässigen Gesang, unanstrengende Gitarren und mit dem Fuß wackeln steht, sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren. Außerdem natürlich Fans der unzähligen „The-“Bands.

Donald Cumming - Out Calls Only - Artwork

 

1. Game of the Heart
2. Sometimes Sweet Susan
3. Shadow Tears
4. In the Early Hours
5. Scarecrow
6. Workin’ It Out
7. Lonesome For You
8. Break the Seal
9. Total Darkness
10. Spanish Horses

3.5