DMA`s

DMA`s – For Now (Infectious, 27.04.2018)

Vor zwei Jahren hatte ich erstmals etwas von den drei Australiern von DMA`s gehört und sie damals anfangs noch liebevoll als „drei abgerockte HipHop-Engländer“ betitelt.

Dass man dann auf „Hills End“ sehr viel Gutes – und keineswegs HipHop, sondern vielmehr lupenreinen und ansprechenden Brit-Pop – präsentiert bekam, machte mir das Trio aus Sydney auf Anhieb sympathisch.

Schade nur, dass der Gig beim 2017er Deichbrand-Festival dann buchstäblich ins Wasser fiel, da es erstens wie aus Eimern goss und die DMA`s damals leider schon am frühen Nachmittag aufspielen mussten – zu der Zeit hatten sich leider nur ganz wenige partygeschundene Festival-Besucher vor die Fire-Stage begeben.

Nach diesem kurzen Abriss in die gemeinsame Vergangenheit soll es nun aber endlich mit dem neuen Album „For Now“ weiter gehen, welches die Aussies morgen via Infectious veröffentlichen.

Nachdem zum Ende des letzten Jahres bereits die Single „Dawning“ – und dann im Februar die Dream-Pop Nummer „In The Air“ zu uns rüber schwappte, war eigentlich schon klar, dass die zweite Scheibe nahtlos an das Erstlingswerk anknüpfen würde.

Vielleicht ein klein wenig mehr raus aus der Brit-Pop-Schiene und hin zum Indie überzeugen mich Tommy, Johnny und Matt erneut – und jetzt mal ehrlich, schaut euch die Jungs an, traut man diesen Herren wirklich sanfte melodische Töne jenseits des Mike Skinner und The Streets Sprechgesang-Gedöns zu?

Wahrscheinlich nicht… aber das macht einem die ganze Sache noch um einiges sympathischer, oder?!

Schon „For Now“ treibt mir Bewegung in die geschundenen Knochen, als alter Freund von Blur & Oasis komme ich hier, genauso wie bei „Time & Money“ nochmal auf meine Kosten – im Gegensatz ist „The End“ eine richtige Pop-Nummer geworden… hier bin ich dann schon eher raus.

Aber das rockige „Warsaw“ hat mich dann schon wieder und geht über ins getragen, melancholische „Do I Need You Now” – Abwechslung geht in DownUnder auch ganz gut. Scheinbar haben die DMA`s gerade ihre etwas ruhigere Phase, denn auch die vier folgenden Nummern „Break Me“, „Lazy Love“, „Tape Deck“ und „Health“ entspannen.

Kurz bevor ich mir dann Sorgen mache, ob ich hier wirklich die richtige Scheibe eingelegt habe,  holt mich die gute „Emily Whyte“ dann doch aus meiner Lethargie.

Oben hui, unten (zwar nicht) pfui… aber doch schon sehr ruhig und zurückhaltend überlege ich welches der beiden bisherigen DMA`s Alben mir besser gefallen hat – also bei „Hills End“ fühle ich mich ein wenig wohler, aber auch „For Now“ hat seine Stärken… und wenige Schwächen!

 

Titel:
1. For Now
2. Dawning
3. Time & Money
4. In The Air
5. The End
6. Warsaw
7. Do I Need You Now
8. Break Me
9. Lazy Love
10. Tape Deck
11. Health
12. Emily Whyte

Foto: Mclean Stephenson

 

DMA’s live
14.05. Hamburg – Molotow
15.05. Berlin – SO 36
16.05. Köln – Gloria

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4.3