Disquiet

Disquiet – The Condemnation (Soulseller Records, 29.01.2016)

An sich findet der Rezensent das zweite Album der Holländer Disquiet nicht so spannend. Eine Erwähnung ist „The Condemnation“ aber trotzdem wert. Und zwar für Leute die auf modernen, bis ans Limit produzierten Thrash Metal stehen.

Auf dem Album treffen sich knackiges Exodus-Riffing, zeitgemäße harte Grooves, melodische Leads der schwedischen Schule und giftiger Gesang mit hohem Angepissheitsfaktor. Das lässt immer wieder Erinnerungen an Bands wie Darkane, The Haunted, aber auch Arch Enemy hoch kommen.

An den Instrumenten wissen sie Herren zweifelsohne was sie tun. Riffing und Gitarrenleads sind schon fast vorbildlich. Dafür hechelt das Songwriting etwas hinterher. Statt derart viel auf wilden Mann zu machen, täten der Sache eine paar gewitzte Songeinfälle mehr sicherlich gut. Dabei fängt die Platte mit dem modernen Thrasher „Ascending“ und dem etwas rockigeren Titeltrack ganz gut an. Doch irgendwie geht man der Band als Hörer etwas verloren, wenn es ständig ans Limit geht. Vielleicht ist das auch ein wenig die Schuld der massiven Produktion, die kam Platz zum Atmen und für Feeling lässt.

Wie gesagt, nicht ganz verkehrt. Auf Dauer aber leider etwas austauschbar.

Disquiet - The Condemnation

Trackliste:
1. Ascending
2. The Condemnation
3. Fist of Persistence
4. Born to Dissent
5. The Great Divide
6. Haul Down the Tree of Life
7. Las’Pasi
8. From Essence Deprived
9. IDK
10. Bred to Fail

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