Das in London ansässige Duo Diaries of Destructions veröffentlicht mit “DOD II” sein zweites Album. Es besteht aus dem türkischen Gitarristen Elif Yalvaç und dem Londoner Bassisten Jordan Muscatello, wobei beide auch noch die zum Gesamtsound gehörende Elektronik bearbeiten.
Das Album enthält acht, für das Genere eher kürzere Stücke zwischen 3 und knapp 6 Minuten. Der Auftakt besteht aus schweren Gitarrendrones, die erst einmal die Atmosphäre vorglühen, bevor es dann in sehr unterschiedliche Richtungen geht.
Neben sehr ambienten Stücken, bei denen die meist kurz angeschlagenen Drones (Gitarre und Bass) von darum wabernder Elektronik zu dunklen Sphären ausgearbeitet werden, gibt es auch eher spartanisch instrumentierte Stücke, bei denen die Atmosphäre mehr aus dem Zusammenspiel der Stille und der Klänge entsteht.
Und in manchen anderen Stücken, wie zum Beispiel „Of Butterflies“, werden wunderbare, dunkle Shoegaze-Klänge mit wummernden Bass- und Elektronik-Drones vermischt. Hier entsteht aus einer perlenden Anfangsmelodie ein dunkler, zerrissener Alptraum mit ambienten Ausklang.
Dieses Stück zeigt die Stärke des Duos, nämlich das Einbauen von Melodien und entspannten Passagen in ihrem ansonsten doch ziemlich wuchtigen, manchmal nahezu erschlagendem Klangbild. Weitere Stärken sind das stilvolle Arrangement der Stücke sowie der glasklare Klang, der diesem Spiel von Laut und Leise, Dunkel und Hell die nötigen Konturen gibt.
Ein sehr abwechslungsreiches Album mit einem trotzdem sehr prägenden und markanten Gesamtsound.
- Mari Lwyd
- JC VD
- Mind Bleach
- İsli İsli
- Ilvaite
- Of Butterflies
- Zone Melting
- Þetta Reddast
https://diariesofdestruction.bandcamp.com/album/dod-ii