Destruction

Destruction – Under Attack (Nuclear Blast, 13.05.2016)

Seit mehr als 30 Jahre auf der Bühne. Das „Trio Infernale“ des deutschen Thrash Metal ist mit einem neuen Longplayer aus den Studios gekommen. Das mittlerweile 13. Studioalbum und dann noch am 13. Mai Veröffentlichung. Wenn das keine guten Omen sind, dann weiß ich auch nicht.

Eines weiß ich aber genau, Destruction haben nichts an Power eingebüßt. Genau das merkt man schon beim ersten Song der Scheibe. Stigmatized springt einem mit dem Arsch ins Gesicht und lässt nur erahnen was da noch kommen möge. Schmiers Stimme rasiermesserscharf, Mikes Gitarreriffs knackig ohne Ende und Vaavers Drums auf den Punkt.

Überraschung! Der Titeltrack Under Attack beginnt mit ruhigen Gitarrenklänge, schafft geradezu eine atmosphärische Stimmung…um dann mit Schmackes nach vorne zu Ballern. Was allerdings auffällt ist das sehr ausgefeiltes Arrangement dieser Nummer. Ich bin mir fast  sicher, die Gitarrenpartitur dürfte sich wie eine Freejazz-Nummer lesen.

Generation Nevermore gleicht einem Erdbeben und sollte das wider Erwarten nicht alles dem Erdboden gleich gemacht haben, räumt Dethroned dahinter einfach die Reste weg. Tut mir echt leid, ich wollte das ja eigentlich nicht mehr sagen…aber wenn Daniel Aminati uns schon KRASS macht, dann will ich nicht wissen was Destruction mit uns macht!?

An dem gemessen was bis jetzt aus den Boxen geballert kam, kann man Getting Used To The Evil ohne schlechtes Gewissen als Ballade bezeichnen. Okay, für andere Bands wäre das schon eine harte Nummer, aber ich bleibe dabei. Wer es nicht glauben mag muss sich die Scheibe wohl oder übel kaufen, wozu ich sowieso rate.

Pathogenic reißt dann wieder komplett die Hütte ab inklusive eines klassischen Araya Screams gegen Ende des Songs, Krass! Tut mir leid aber was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein.

Eine astreine Double-Bass-Knüppel-Nummer ist Elegant Pigs. Muss man da noch was zu sagen? Nein.

Bis zum letzten Song wird das Tempo nicht mehr zurückgenommen.  Second To None bringt einen mit seinen treibenden Riffs an den Rand des Wahnsinns. Stand Up For What You Deliver begeistert mit vollem Double-Bass-Geballer und einem eigenwilligen Gitarrenriff. Das hat schon fast etwas Melodisches an sich, fast…

Conductor Of The Void bildet einen würdigen Abschluss für dieses klasse Album. Nachdem das letzte Riff gespielt, das letzte Wort Gebrüllt ist und man nur noch dem ausklingenden, letzten Beckenschlag lauscht fragt man sich: „Was war das!?“  Ganz klar, das war die Hölle auf Erden und ich persönlich kann es kaum erwarten das „Trio Infernale“ des teutonischen Thrash Metal mal wieder Live zu sehen.

 

Gatefold LP (2014).indd

Tracklist:

  1. Stigmatized
  2. Under Attack
  3. Generation Nevermore
  4. Dethroned
  5. Getting Used To The Evil
  6. Pathogenic
  7. Elegant Pigs
  8. Second To None
  9. Stanf Up For What You Deliver
  10. Conductor Of The Void

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