Deserted Fear haben sich in den letzten Jahren zu einer Größe in der deutschen und inzwischen auch europäischen Death-Metal-Szene entwickelt. Die letzten Alben haben es bis in die Top 10 der deutschen Charts geschafft, das ist für Death Metal auch heute noch eine Seltenheit. Grundlage dafür sind natürlich die bisher immer sehr gut gelungenen Alben.
Die Thüringer bringen nun ihr nächstes Album heraus. Der Longplayer hört auf den Titel „Veins Of Fire“ und ist überraschend melodisch ausgefallen. Ob die Band in den letzten Jahre öfters mal bei Dark Tranquility oder The Halo Effect reingehört hat, das kann ich nicht sagen. Aber der Sound und die Songs der Band sind schon deutlich in die Richtung Melodic Death Metal gerutscht.
Schlimm? Nein, aber sehr eingängig, vielseitiger und vor allem interessant. Bei aller Eingängigkeit verzichtet Deserted Fear komplett auf cleane Vocals, was die Band dann von anderen Bands dieses Genres unterscheidet.
„Into The Burning Lands“ zeigt die etwas andere Ausrichtung schon in den ersten Takten. Auf das tolle Gitarrenlead folgt ein groovender Rhythmus und die ersten Growls, gefolgt wiederum von packenden Melodiebögen.
„Fear Blind“ bewegt sich im Midtempobereich und wirkt sehr kraftvoll. Mein Favorit des Album ist „Fear At The End Of Our Reign“. Nach ein paar elektronischen Soundspielereien steigt die Band direkt mit fetten Riffs und donnernder Rhythmik in den Song ein. Dazu setzen die Musiker immer wieder geschickt ein paar akustischen Pausen in den Track ein und halten so die Stimmung aufrecht!
Deserted Fear bewegen sich ein wenig aus ihrer erfolgreichen Komfortzone heraus. Mal schauen, auf welche Reaktionen „Veins Of Fire“ trifft. Mir gefällt das sehr gut!
1. Into The Burning Lands
2. The Truth
3. Blind
4. Storm Of Resistance
5. Embrace The Void
6. Rise And Fight
7. At The End Of Our Reign
8. Echoes In The Silence
9. We Are One
10. Veins Of Fire
Foto: Manuel Glatter