Death By Stereo – We’re All Dying Just In Time (Concrete Jungle Records, 07.08.2020)

Liebe Freunde des Metalcores, Hardcores und härteren Punkrocks, Ohren auf, am Freitag wird ein echtes Brett veröffentlicht! Lang hat es gedauert bis Death By Stereo nach der letzten EP von 2012 mal wieder was veröffentlichen – aber sie haben nichts ihrem zerstörerischem Sound eingebüßt, im Gegenteil.

Die neue Longplayer „We’re All Dying Just In Time“ macht direkt Eindruck: auf dem Plattencover begrüßt uns ein Mittelfinger mit tattowiertem Death-By-Stereo-Logo. Musikalisch steht die Schiebe von Anfang an auf dem Gaspedal – laut, schnell und aufwühlend!

Das Album beginnt mit der ersten Single-Auskopplung “California Addiction”, einem Song, bei dem die durchaus politische Band auch ihre bekannte sarkastische Art zur Abrechnung mit ihrer kalifornischen Heimat nutzt.

 

Nicht nur in diesem Song ist zu spüren, dass die Auswüchse der aktuellen amerikanischen Politik starken Einfluss auf das Songwriting von „We’re All Dying Just In Time“ hatten. Sänger und Songwriter Efrem Martinez Schulz teilte hierzu mit, dass er sich gezwungen sah, irgendwann bewusst aufzuhören, neue Lieder zu schreiben, “aufgrund unendlich vieler Ideen”.

Resultat dieser Ideen ist dann beispielsweise die zweite Veröffentlichung „Free Gun with purchase“ – anderes Land, selbes Problem, hierzulande singen wir „Waffenschein bei Aldi“.

 

Insgesamt bestimmn das Album neben extrem harten Riffs, die Shouts von Sänger Schulz gepaart mit seinem Klargesang, bei dem die gesanglichen Qualitäten nochmals besonders zur Geltung kommen. Weitere Anspieltipps sind „The Gift of Attack“, „An End to Sensation“ „300 Tribes“. Letzterer Song ist den Indianer-Stämmen von Standing Rock gewidmet, die sich immer wieder ihr Territorium verteidigen müssen – aktuell gegen die Pläne Trumps eine Öl-Pipeline durchzusetzen. „I sing for you“ zeigt wiederum die Bandbreite von Death By Stereo. Jenes klingt nach einem klassischem Punkrock-Song mit fast schon dem punk-klischeehaftem „whoohoo“ im Refrain .

Ein Highlight erwartet uns dann zum Abschluss des Albums mit dem Song “We Sing, they Die“, in dem der Refrain wie ein lieblicher Kinderchor klingt. Auch dieser Song wurde vorab veröffentlicht!

 

 

„We’re All Dying Just In Time“ ist ein sehr politisches Album, indem die Band eine Menge amerikanischer Missstände anklagt und gleichermaßen auch Besserung hofft! All diese Wut hat sich in den Songs niedergeschlagen, die sich in harten Tönen und melodischen Parts wiederspiegeln! Insgesamt fällt hierbei kein Song qualitativ ab und wir werden 33 Minuten lang zwar viel angeschrien, aber dennoch bestens unterhalten!

 

Tracklist:

  1. California Addiction
  2. Free Gun with Purchase
  3. The Gift of Attack
  4. Mass Self Destruct
  5. Straight from the Inside
  6. I Sing for you (Part II)
  7. An End to Sensation
  8. Choose a Side or open Wide
  9. 300 Tribes
  10.  We sing, they die

 

 

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