So einfach waren die letzten Jahre im Hause Dark Tranquillity nicht. Das Line-Up der Band hat sich seit dem letzten Album verändert. Christian Jansson (Bass) und Drummer Joakim Strandberg sind neu in der Band, konnten wohl aber zum Songwriting noch nicht so viel beitragen. Die Songs basieren also hauptsächlich auf den Kompositionen von Sänger Mikael Stanne, Johan Reindholdz (Gitarren) und Keyboarder Martin Brandström. Der Qualität der Stücke hat das allerdings kaum geschadet!
„Endtime Signals“ klingt düster, nicht dass die vorherigen Alben der Schweden Happy Metal geboten hätten, aber das neue Album folgt da ganz dem Titel. Ich hoffe die Signale stehen für Dark Tranquility nicht auf Endzeit.
Tatsächlich stehen die Zeichen wohl eher auf Sturm. Die Band hat ihren Stil immer langsam weiterentwickelt. Auf Stilsprünge wie ihre Kollegen von In Flames haben Dark Tranquillity meist verzichtet.
Anscheinend haben Dark Tranquillity auch ein neues Härtelevel entdeckt, an solche Brecher wie „Unforgivable“ oder auch „Enforced Perspective“ kann ich mich so direkt nicht erinnern, oder sie müssten schon lange in der Bandhistorie zurückliegen. Schön, die Band verzichtet bei der Härte nicht auf ihre eigentliche Stärke, nämlich diese Härte mit großen Gitarrenriffs und Melodien zu verbinden. „Not Nothing“ ist der Kontrast dazu, denn hier setzt man auf fast cleane Vocals und eingängige Sounds, den ganzen Song hindurch.
Mein Highlight von „Endtime Signals“ ist „Wayward Eyes“. Die Schweden beweisen hier, dass man mit Synthesizern auch im Death Metal glücklich werden kann.
Mal wieder: saubere Arbeit!
1. Shivers and Voids
2. Unforgiveable
3. Neuronal Fire
4. Not Nothing
5. Drowned Out Voices
6. One of Us Is Gone
7. The Last Imagination
8. Enforced Perspective
9. Our Disconnect
10. Wayward Eyes
11. A Bleaker Sun
12. False Reflection
https://www.darktranquillity.com/
Foto: Alessandro Di Martino