Die Mühlen mahlen bei den D-A-D mit ansteigendem Alter anscheinend immer langsamer. Aber wenn man doch wieder zusammenfindet und fokussiert, kommt in der Regel wieder ein Knaller dabei heraus. Das war schon beim Vorgänger „A Prayer For The Loud“ vor fünf Jahren so und ist beim Nachfolger „Speed Of Darkness“ nicht viel anders. Dabei klingt das aktuelle Album über weite Strecken gar nicht so knallig, sondern relativ entspannt, ruft gar Erinnerungen an das geschmeidige „Soft Dogs“ hervor.
Doch vorher geht’s mit „God Prays To Man“ recht knackig nach vorne, mit AC/DC-artigem Riffing und lässigem Groove. Auch das folgende „1st, 2nd & 3rd“ erinnert an die D-A-D der letzten Jahre. Etwas Zurückhaltung kehrt erst mit dem melancholisch anklingenden „The Ghost“ ein – und das auf einschmeichelnde Art und Weise. „Head Over Heals“ und „Crazy Wings“ führen das auf angenehme Art und Weise fort und beweisen, welch feinfühliges Melodienverständnis diese Band immer wieder an den Tag legen kann.
Aber keine Angst, der Rock- und Spaßfaktor kommt trotzdem nicht zu kurz, auch wenn man recht relaxt zu Werke geht. Zum Beispiel mit „Everything Is Gone Now“, „Keep That MF Down“ oder dem schwungvoll-hymnischen „Waiting Is The Way“. Hier geht es stets mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen straff nach vorne. Das wie auf dem Sprung lodernde, leicht angedüsterte „In My Hands“ fällt da schon irgendwie aus der Reihe.
Mit 14 Songs hat „Speed Of Darkness“ zahlreiche Nummern zu bieten, von denen die meisten echte Treffer sind. Auf D-A-D ist somit immer noch Verlass und das ist sowieso die beste Nachricht!
Trackliste:
1. God Prays To Man
2. 1st, 2nd & 3rd
3. The Ghost
4. Speed Of Darkness
5. Head Over Heels
6. Live By Fire
7. Crazy Wings
8. Keep That MF Down
9. Strange Terrain
10. In My Hands
11. Everything Is Gone Now
12. Automatic Survival
13. Waiting Is The Way
14. I’m Still Here
Photo-Credit: Per Morten Abrahamsen