Crowbar – Zero And Belows (MNRK Heavy, 04.03.2022)

Es ist tatsächlich schon wieder sechs Jahr her, dass das letzte Crowbar-Album „The Serpent Only Lies“ erschien. „Zero And Below“ lag allerdings zwei Jahre fertig in der Schublade der Band, da man bisher noch nicht den richtigen Zeitpunkt für eine Veröffentlichung sah. Der scheint jetzt wohl gekommen zu sein.

Und „Zero And Below“ ist mal wieder – wie nicht anders zu erwarten – Crowbar pur! Fette, schwere Riffs, meist doomiges Tempo, gelegentliche Hardcore-Ausbrüche und äußerst kerniger Gesang. Die Atmosphäre ist düster, der Sound abgrundtief heavy. Texte und Musik gehen dabei Hand in Hand. In Töne gegossene, ungeschminkte emotionale Ergüsse. Kirk Windstein lässt den Hörer leiden und zerrt ihn ins Zwielicht zwischen Verzweiflung und Hoffnung auf Besserung. Man geht kämpferisch unter, nicht als verweichlichter Waschlappen. Therapiemusik für echte Männer also.

Nichts Neues im Crowbar-Land. Aber braucht’s das wirklich? Nein, natürlich nicht! Wenn die Platte mit „The Fear That Binds You“ ohne Vorwarnung heavy stampfend startet, ist man gleich drin im Crowbar-Feeling. Die Nummer kommt schnell auf den Punkt und das ist auch gut so, denn das trifft leider nicht alle Songs auf „Zero And Below“ zu. Vielfach klingen sie wie wütende Ausbrüche. Mucke in die man sich fallen lassen muss.

Besonders einnehmend geben sich aber insbesondere das relativ melodisch getragene „Confess To Nothing“ und der emotional schleppende, mit weinenden Gitarrensounds angereicherte Titeltrack. Beim Rest schwankt man zwischen harschem Doom („Denial Of The Truth“) und schwungvoll zupackendem Stoff („Bleeding From Every Hole“), welcher dieses Mal fast im Überhang ist.

Typisch Crowbar auf gewohntem Niveau. Das ist alles was der Fan der Band wissen muss.

 

Trackliste:
1. The Fear That Binds You
2. Her Evil Is Sacred
3. Confess To Nothing
4. Chemical Godz
5. Denial Of The Truth
6. Bleeding From Every Hole
7. It’s Always Worth The Gain
8. Crush Negativity
9. Reanimating A Lie
10. Zero And Below

 

 

Photo-Credit: Justin Reich
3.8