Mit ihrem Debütalbum „Wretched Illusions“ konnten mich die Texander Crepping Death vor vier Jahren nicht so richtig begeistern, auch wenn einige coole Ansätze dabei waren. Dafür war der Death Metal mit leichtem Hardcore-Einschlag teilweise einfach etwas zu chaotisch und inkonsequent.
Bei „Boundless Domain“ liegt die Sache etwas anders. Man setzt noch mehr auf die grobe, groovige Riffgewalt, als wolle man Obituary vom Thron stoßen. Man gibt sich teilweise immer noch etwas verwinkelt und klatscht den einen oder anderen Songteil etwas grob an den nächsten. Aber im Großen und Ganzen haben Creeping Death verstanden, dass ihre Mucke am besten straight als tonnenschwere Dampfwalze funktioniert. Mit harten Gitarrenattacken und derben, enorm tiefen Growls.
Killswitch-Engage-Vordenker Adam Dutkiewicz hat die Band in ihrem Ansinnen unterstützt und ihr einen knackigen, aber nicht zu modernen Sound gezimmert, mit dem Songs auf „Boundless Domain“ wirklich gut rüberkommen. Stücke wie das geradlinige „Cursed“, das derbe Groove-Monster „Vitrified Earth“ oder auch das Abschlussstück „The Edge Of Existence“. Für „Intestinal Wrap“ konnte man sogar Cannibal-Corpse-Brüllwürfel Corpsegrinder für sich begeistern, so dass es hier ein düsteres Duett mit Reese Alavi zu hören gibt, das durchaus Laune macht.
Eine wirklich spezielle Death-Metal-Band sind Creeping Death zwar nach wie vor nicht. Aber mit „Boundless Demain“ gibt man sich zumindest keine Blöße und kann Genrefans durchaus 40 Minuten lang unterhalten.
Trackliste:
1. Boundless Domain
2. Intestinal Wrap
3. Vitrified Earth
4. The Parthian Shot
5. Creators Turned Into Prey
6. Cursed
7. Remnants Of The Old Gods
8. Looming
9. The Common Breed
10. The Edge Of Existence
Photo-Credit: Addrian Jafaritabar