CONXIOUS – conXious (DIY, 16.4.2016)

Prog aus Österreich, da fällt mir eigentlich nur RELATION und die göttlichen MAYFAIR ein. CONXOIUS hatte ich bisher nicht auf dem Zettel. Dabei Musizieren die Ghezzo-Brüder schon seit 1991 und haben 1998 bereits das erste Album released. 2005 war erstmal eine lange Pause und erst dieses Jahr kommt der Nachfolger. Schlicht CONXIOUS betitelt, will man mit neuem Lineup und frischem Elan wieder auf die Bretter der Welt. Ebenso findet man 3 alte Songs im neuen Gewand auf der CD.

Wenn man mal auf die Liste schaut, mit wem CONXIOUS alles schon so gespielt haben, macht man große Augen: Circle II Circle, Spock’s Beard, Pain of Salvation, Vanden Plas, Sieges Even…. usw. Allerdings waren die Herren als Promoter tätig, haben diese Bands gebucht und dann die eigene Band den Support-Slot gegeben. Sehr effizient 😉

Von der Homepage:

About the Music…
Definitely in the tradition of the big prog-bands like Yes, Fates Warning and Dream Theater, the music of conXious lacks the bombastic keyboard arrangements, that go with this kind of music. It is pure guitar-rock, even if a little tricky and sophisticated, mixed with many other styles of music and influences.”

Man will sich abheben und verzichtet auf Keyboards und eine 2. Gitarre.  Klingt im Vorfeld sehr ambitioniert und mann steckt sich sehr hohe Ziele.

conxious live

Kann das aktuelle Werk die Erwartungen erfüllen? Leider gar nicht.Die 12 Songs sind meilenweit von internationalem Standard entfernt. Ich bin wirklich ein Freund unbekannten Bands zu Helfen und Promotion zu machen, aber ich finde auch nach mehrmaligem hören nix was mich begeistert. Es fängt bei der Aufmachung des Digipacks an. Buntes, nichtssagendes Bild, drinnen ein fürchterliches Bandfoto (warum? auf der HP gibts viel bessere). Die DIY-Produktion ist sehr durchschnittlich, hat keinen Bumms, Gitarrensound unterirdisch.

Die Songs: Man will viel mehr als man wirklich kann. Es gibt hier und da nette Taktwechsel, allerdings gibts in keinem Song irgendwas, was einen packt oder einen Wiedererkennungswert hat. Dazu ist der Gesang teilweise schief, dünn und gesichtslos – klingt etwas nach Karaoke. Hört sich so an, als wenn die Musik komplett fertig war und man sagt zum Sänger: “sing mal irgendwas drauf”…. Schlagzeug ist solide und die Gitarre eher im Amateurbereich. Ich verstehe das nicht, ist die Band doch schon so lange am musizieren.

Mit Prog hat das alles nichts zu tun. Keine epischen Kompositionen mit Gänsehautfaktor. Keine tollen Melodiebögen, z.B. mit 2 Gitarren. Keine tollen Soli. Keine Achterbahnfahrten. Null. Die Gitarre dümpelt bei jedem Song im Hintergrund, quietscht vor sich hin und schrabbelt ähnliche Riffs. Bei ” thought of a night” versucht man etwas die melodische Gitarre einzubauen – geht gerade so… Da muss einfach mehr kommen, wenn man sich mit Szenegrößen messen lassen will. Ich habe es echt versucht….

 

Tracklist:

1. May I Dare
2. Portrait Of A Lover
3. Apparently
4. Leftbehinds
5. Five Seconds
6. Thoughts Of A Night
7. Between Arrival And Departure
8. All For You
9. Everyone Does It
10. It Is Not
11. Negotiation
12. Never Before Never Again

 

2