Contra – False Gods (One Life One Crew, 04.11.2016)

Das Leben ist hart und ungerecht, doch es geht noch härter und ungerechter. So oder ähnlich könnte das Motto des Albums “False Gods” von Contra heißen. Vor zwei Jahren gründet sich die Band aus dem “Ruhrpott”, jetzt erscheint das Debutalbum am 04.11.2016 auf One Life One Crew.

Contra, eine Band mit prominenter Besetzung, ehemalige Mitglieder der Bands “Copykill”, “In Blood we trust” und “Fallbrawl/Reduction” ergeben hierbei eine Kombination aus kompromisslosen Metalcore und Hardcore. Das Album wurde in Zusammenarbeit mit Marc Görtz in seinem “Nemesis”-Studio aufgenommen. Sofort dürften Caliban Fans hellhörig werden. Der Einfluss ist spürbar, jedoch nicht dominant, so das Contra dem Album ihren eigenen Stil aufdrücken können. Ungewöhnlich hierbei ist die Länge der Songs, die selten an die Drei-Minuten-Marke herankommt, was für gewöhnlich in Punksongs der Fall ist. Contra machen es den Hörern schwer die Band in eine bestimmte Genre-Schublade zu stecken, doch dies ist natürlich gewollt und gut, Pragmatismus und Vielfalt statt Einheitsbrei, ein Rezept, welches in der heutigen Zeit mit unzähligen Genres und Sub-Genres aufzugehen scheint und ankommt. Kurz, aber knackig scheppern Contra einem die Songs um die Ohren, dass es nur so kracht. Nichts für zarte Gemüter, wer hier melodische Einlagen oder lange Gitarrensolos sucht ist fehl am Platz, dennoch überrascht die erste Auskopplung “Avalanche” mit einer klaren Message.

 

Doch nicht nur der Song “Avalanche” enthält eine Botschaft, das komplette Album ist ein gesellschaftskritisches Werk. Wie der Name “False Gods” bereits erahnen lässt, geht es auf dem Album darum, dass in unserer Gesellschaft oft der Umgang mit falschen Vorbildern propagiert wird. In einem Interview geben Contra als Beispiel den aktuellen US-Wahlkampf an. Ein klares Statement um den Hype beider Präsidentschaftskandidaten, der in den Medien dabei immer wieder von neuem angeheizt wird. Zusammengefasst ist “False Gods” ein Album mit vielen Seiten, harter Sound, einer eindeutigen Message, leichten Einflüssen von außerhalb und Anleihen aus mehreren Genres, was dem Album jedoch in keinster Weise schadet.

 

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01. Metum (Skit)
02. The Storm
03. CrevvCult
04. SexSatan
05. Sinking Ship
06. Mutiny
07. Rhombus of Power
08. Avalance
09. Tenebris (Skit)
10. When the days are dark
11. Scallywags
12. Frustra (Skit)

Live on Stage:

28.10.2016 Köln
05.11.2016 Lutherstadt Eisleben
18.11.2016 Lüttich (Belgien)
30.12.2016 Krefeld

 

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4.1