Clutch – Sunrise On Slaughter Beach (Weathermaker Music, 16.09.2022)

Eigentlich nahm man im Lager der Band Clutch an, dass man nach den entbehrungsreichen Pandemiejahren mit etwas leichtem und beschwingten in der Art vom 2013er „Earth Rocker“ um die Ecke kommen würde. Aber nein, „Sunrise On Slaughter Beach“ klingt für Bandverhältnisse erstaunlich abwechslungsreich. Zwar verlassen Clutch auch hier nicht den eigenen Blues-Stoner-Hardrock-Kosmos oder kommen mit einer Ladung Experimente um die Ecke. Aber die mit 33 Minuten und neun Songs doch überraschend kurz geratene Platte lässt keine Langeweile aufkommen.

Nach einem kurzen Intro legt die Band mit „Red Alert (Boss Metal Zone)“ gleich mal ordentlich los. Schön zupackend, knackig mit engagierten Gesang fegt man erst mal so manchen trüben Gedanken zur Seite und gibt sich gewohnt lässig und cool wie eh und je. Mit dem eingängigen „Slaughter Beach“ noch mehr, bevor man sich mit „Mountain Of Bone“ erstmals etwas schleifender präsentiert, bevor die Euphorie überhandnimmt.

Kurz sammeln. Mit Sabbath-Unterton geht es mit „Nosferatu Madre“ weiter. Ein Hit vor dem Herrn mit seinem aufwühlenden Refrain. Eine Eingängigkeit, die man klar nicht jedem Clutch-Song bescheinigen kann. Aber das muss im Fall der Band ja kein Fehler sein. Nummern wie der bluesig angehauchte Riff-Rocker „Three Golden Horns“, „We Strive For Excellence” oder „Skeletons On Mars“ funktionieren auch so. Letzterer hat aber immerhin ein cooles Theremin-Solo zu bieten. Etwas mehr klangliche Aufpeppung bietet das fast schon epische „Mercy Brown“ mit seinen weiblichen Backings.

Mit der düster zurückhaltenden Ballade „Jackhammer Our Names“ endet das Album recht stimmungsvoll. Und man kann seine Zeit sicherlich mit etwas weniger sinnvollem verbringen, als dieses wirklich gelungene Ding zu hören.

Daumen hoch!

 

Trackliste:
1. Red Alert (Boss Metal Zone)
2. Slaughter Beach
3. Mountain of Bone
4. Nosferatu Madre
5. Mercy Brown
6. We Strive for Excellence
7. Skeletons on Mars
8. Three Golden Horns
9. Jackhammer Our Names

 

 

Photo-Credit:  Dan Winters

 

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