Cloud Nothings

Cloud Nothings – Life Without Sound (Wichita Recordings/[PIAS], 27.01.2017)

Dylan Baldi und seine Jungs von Cloud Nothings veröffentlichen am Freitag ihr bereist fünftes Studioalbum in nur acht Jahren Bandgeschichte, welches auf „Life Without Sound“ hören wird und gemeinsam mit John Goodmanson (u.a. Death Cab for Cutie oder auch Blonde Redhead) in El Paso produziert wurde.

Aus Cleveland stammend haben sich Dylan Baldi (Gesang, Gitarre), Chris Brown (Gitarre), TJ „Juke“ Duke (Bass, Gesang) und Jayson Gerycz (Schlagzeug) ganz dem Indie-Rock hingegeben… erstmals bei uns in Erscheinung trat das Quartett mit ihrem 2012er Album „Attack On Memory“.

Auch wenn der Bandname diversen Fake-Bands entsprungen ist, die sich Dylan während seines Studiums ausgedacht hatte, so ist die Musik von Cloud Nothings alles andere als ein Fake!

Mit dezenter Klaviermusik startet der Opener „Up to the Surface“, wodurch das Ganze mit einem langsam ansteigenden Schlagzeug-Beat und dezent verzerrten Gitarren einen ruhigen Einstieg in „Life Without Sound“ bringt – man muss ja nicht immer gleich schon beim ersten Song sein ganzes Pulver verschießen, oder?!

Die wunderbare Indie-Rock Nummer „Things Are Right With You” gefällt  mir dank der druckvolleren Gangart dann aber doch besser und voller Hoffnung geht es weiter zur „International World“… und selbige werden auf jeden Fall erfüllt, denn es geht ähnlich energiegeladen weiter – dann haben die Jungs nach ruhigem Start ja recht schnell doch noch die Kurve bekommen… gut so!

Begeistert packt mich das punkige „Darkened Rings“ – liebe Cloud Nothings, jetzt habt ihr mich, echt geile Sache… hätte ich so nicht erwartet!

Irgendwie werden die Songs im Laufe der CD immer rotziger, denn „Enter Entirely“ ist zwar keinesfalls so punkig und derbe, aber nicht im Geringsten weniger energiegeladen – okay, mit „Modern Act“ wird der Gesang zwar wieder ein wenig sanfter, aber musikalisch hat man sich mittlerweile im schnellen, ausdrucksstarken Rock eingependelt!

Bewegen sich „Sight Unseen” und „Strange Year“ auf einem weiterhin hohen Niveau, so kommt zum Schluss mit „Realize My Fate“ ein abgedrehter… ach was sage ich, zum Ende hin total durchgedrehter Komplett-Abriss – wer ein Album langsam und sanft startet darf es ruhig mal zerstörerisch beenden… Punkt!

Insgesamt haben Cloud Nothings sich nach drei Jahren eindrucksvoll auf der Indie-Rock-Bühne zurück gemeldet und mit „Life Without Sound“ ein sehr gutes Album produziert, welches man gut und gerne weiter empfehlen kann.

 

Titel:
1. Up to the Surface
2. Things Are Right With You
3. Internal World
4. Darkened Rings
5. Enter Entirely
6. Modern Act
7. Sight Unseen
8. Strange Year
9. Realize My Fate

 

Ich könnte mir vorstellen, dass die Nummern auch – oder gerade – live nochmal umso druckvoller rüber kommen… nicht zu unterschätzen sollen wohl auch die abgefahrenen Live-Shows sein, daher bunkert euch doch einfach mal Karten für eins der vier Konzert in unserer Gegend:

06.03.17 Hamburg – Knust
07.03.17 Berlin – Bi Nuu
08.03.17 München – Kranhalle
09.03.17 Köln – Luxor

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4.5