Die Australier von CIVIC sind kurz davor ihr zweites Album “Taken By Force” zu veröffentlichen und schon mit ihrem Debüt aus 2021 (“Future Forecast”) hatten sie sich bereits einen Namen weit über die Grenzen von Down Under gemacht.
Dem guten alten Punkrock der frühen 90er frönend, bereitet die Scheibe schon beim ersten Querhören viel Spaß.
Ob es nun “End of the Line” oder “Taken By Force” ist, die Melbourner überzeugen mit ihren einfachen, aber dennoch intensiven und druckvollen Melodien, die ein wenig verwaschen und rotzig – halt einfach nach lupenreinem Punk- und Garagen-Rock klingen.
Ein wenig ruhiger wird es dann mit dem “Trick of the Light“, der mich an den guten alten Iggy Pop mit seinen Stooges erinnert – aber die Verschnaufpause ist nur von kurzer Dauer, denn mit “Born in the Heat” wird dann der zweite Teil des Albums eingeleitet und die CIVICs treten das Gaspedal direkt wieder richtig durch.
Sänger Jim McCullough lässt halt seine aufgestaute Wut raus – und das ist auch gut so. Denn nicht nur das die Pandemie die Australier ebenfalls gebeutelt hat, auch die unerträglichen Zustände um uns herum sind ihm ein Dorn im Auge. Von wütend bis aggressiv, von sanftmütig bis melancholisch sind die Jungs hier unterwegs – lähmende Ängste geben sich mit lebensbejahender Euphorie die Klinke in die Hand.
Als Anspieltipps hätte ich “End of the Line“, “Trick of the Light” und vor allen Dingen “Blood Rushes” für euch im Angebot – was ihr daraus macht müsst ihr dann selber wissen!
Titel:
1. Dawn
2. End of the Line
3. Taken by Force
4. Fly Song
5. Trick of the Light
6. Born in the Heat
7. Neighbourhood Sadist
8. Time Girl
9. Wars or Hands of Time
10. Blood Rushes
11. Dusk
Photo: Marcus Cobyln