Das schwedische Duo Century konnte mit seinen bisherigen Singles und Demos schon ein bisschen Staub im treumetallischen Untergrund aufwirbeln. Manche mochten hier sogar eine künftige Sensation wittern. Das mag durchaus ziemlich übertrieben sein. Aber Century verstehen ihr Handwerk und transportieren den Sound von vor 40 Jahren so authentisch wie nur wenige in die Neuzeit. Und Songs schreiben kann man auch.
„The Conquest Of Time“ ist oldschool as fuck! Die beiden Herren treten selbstbewusst in die Fußstapfen der schwedischen Metal-Pioniere Heavy Load und Gotham City. Dazu noch ein Hauch der verspielten Satan und die hymnische Kernigkeit von Omen und der absolut bodenständige, trockene Sound mit einer gesunden Portion Hall im Gesang und fertig ist das Menü aus dem die feuchten Träume des Keep-It-True-Besuchers gemacht sind.
Century ziehen ihr Ding sehr konsequent durch und wirken dadurch enorm sympathisch. Immer ein bisschen verspielt und nie eine eingängige Hook außer Acht lassend, spielen sich Leo Ektröm (Schlagzeug, Gitarre, Bass) und Staffan Tengnér (Gitarre, Gesang, Bass) durch neun unterhaltsame Songs. Mal schmissig, dann wieder im Midtempo oder auch mit dezent epischen Anklängen. Das bestellte Feld ist nicht besonders groß, aber das Album klingt am Ende doch nicht zu eintönig. Weil man eben doch ein gutes Händchen für Songwriting beweist.
„The Conqust Of Time“ ist ein äußerst sympathisches Stück Musik ohne Durchhänger, das vor vier Jahrzehnten super funktioniert hätte und das es auch heute noch tut. Das ist das erstaunlichste daran. Deshalb: beide Daumen dick nach oben!
Trackliste:
1. The Fighting Eagle
2. Black Revenant
3. Sinister Star
4. Victim In Chains
5. The Conquest Of Time
6. Master Of Hell
7. Distant Mirror
8. Breakthrough
9. Servants of The Iron Mask