Ceebra – Viral (Krakenduft, 24.03.2023)

Man kann es sich ganz einfach machen, denn das Dresdener Quartett Ceebra liefert seine (recht treffende) Eigenbeschreibung gleich mit: „Irgendwas zwischen Stoner, Punk, Rock – Groove trifft Hookline, trifft Distortion und zurück.“ Bam, das hat gesessen, denn genauso ist es!

„Viral“ ist bereits das dritte Album der Band und hier hört man durchaus die Abgeklärtheit ein paar Enddreißiger, die sich und der Welt nichts mehr beweisen müssen und einfach von der Leber weg drauflos zocken. Durchaus gewitzt treibt man die Rocksau durchs Dorf. Mal breitbeinig, mal ernsthaftig und stets mit einem Gespür für kleine, poppige Melodien, welche dann doch nicht weichlich klingen. Eigentlich genau die richtige Mischung für einen gemütlichen Abend zwischen Kopfnicken und Abgehen.

Dabei finden Ceebra einen guten Mittelweg zwischen Stoner-artigen Grooves, Rock’n’Roll-Flair und eingängigen Momenten. Songs wie das anfangs verhalten schlurfende und dann enorm mitreißende „MIOTC“, das rifflastig drückende „Don’t Fuck With The Economy“, der lässige mit kleinen farbigen Tupfern versehende „Dave’s Popsong“ oder auch der aggressive Titeltrack wissen zu gefallen. Aber auch der Rest fällt nicht wirklich ab.

Dieses kleine, sympathische Album darf ruhig mal gehört werden und bei Gefallen in die Vinyl-Sammlung einziehen.

 

Trackliste:
1. Spider
2. MIOTC
3. Mosquito
4. Don’t Fuck With The Economy
5. Cryona
6. Dave’s Popsong
7. Viral
8. Stone Over Stone
9. Buzzer
10. Game Over

 

3.8