BSÍ – s/t (Tomatenplatten, 07.09.2018)

Also bei Island werde ich ja durchaus gerne mal hellhörig – wenn dann noch irgendetwas von Punk geschrieben steht, dann muss man die Scheibe von Sigurlaug Thorarensen und Julius Rothlaender (gut, dass ich nicht in die Verlegenheit kommen werde, die Namen aussprechen zu müssen – fehlerfrei eintippen war schon schwierig genug!) doch direkt mal in den Player legen und die drei Nummern begutachten.

Heißen soll das Duo also tatsächlich BSÍ – genau wie die zentrale Omnibus-Station in der isländischen Hauptstadt Reykjavik. So weit, so gut… mal hören ob die Songs sich auch wie abfahrende Busse anhören – würde ja nahe liegen, bei der Androhung im Beipackzettel von dem lieben Thomas von Tomatenplatten, dass es hier ordentlich rumpelig rollt und die Musik eine Mischung aus DIY, besagtem Insel-Punk und Stadtproblemen und Sorgen beinhaltet.

Ob es nun „Ekki á leið“, „Bú on you“ oder die dritte Nummer „Manama“ sind, die beiden sind mit diesen Songs bestimmt Teil einer neuen Untergrundszene in Reykjavik, wie es Thomas so schon geschrieben hat. Sehr minimiert und auf das Wesentliche beschränkt – wenig Text, quasi eher kurze Einwürfe – wird hier hauptsächlich Wert auf das musikalische bzw. die Melodien gelegt, was mich irgendwie mehr an schräge 60er-Sounds, als an Punk erinnert.

Sehr viel über die Songs bzw. BSÍ zu sagen fällt mir hier ein wenig schwer, da ich hierfür gerne noch mehr Nummern hören würde und ich den wenigen Text (bis auf „Manama“) eh nicht wirklich verstehe – mal schauen was da in Zukunft noch aus dem hohen Norden folgen wird.

Bis dahin sage ich für heute erstmal Tschüss… oder einfach kveðja blessun!

 

Titel:
1. Ekki á leið
2. Bú on you
3. Manama

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