Bring Me The Horizon – Amo (RCA/Sony, 25.01.2019)

Was zum Teufel ist das?

Ich kann nun nicht von mir behaupten ein ausgemachter Fan von Bring Me The Horizon zu sein, aber immerhin ist deren 2015er Album „That’s The Spirit“ bei mir noch als ordentlicher Modern Metal / Alternative Rock im Gehirn geblieben. Nach dem ersten Genuss des neuen Albums „Amo“ habe ich mir „That’s The Spirit“ auch noch mal gegeben, nur um zu überprüfen, ob sich mein Gedächtnis nicht getäuscht hat. Hatte es nicht, und Bring Me The Horizon sind definitiv nicht mehr die Band von vor ein paar Jahren.

„Amo“ zeigt einen komplett veränderten Bandsound. Die dreizehn Songs des Albums haben weder mit Metalcore noch mit Modern Metal viel zu schaffen. Im Sound der Band sind elektronische Sounds, Drum & Bass und Dance-Beats die bestimmenden Elemente. Bring Me The Horizon muss man allerdings zugestehen, dass man für solch eine radikale Änderung der musikalischen Ausrichtung richtig dicke Eier braucht. Ich denke einige Fans werden sich von Bring Me The Horizon abwenden, aber vielleicht gewinnt die Band auch neue Anhänger hinzu.

Das Intro „I Apologise If You Feel Something“ bereitet die Ohren auf den nun kommenden klebrigen Elektrosoundteppich vor. „Mantra“ weckt dann mit seinem, gemessen an diesem Album, brachialen Anfang falsche Hoffnungen. Schon nach ein paar Takten wechselt man zu poppigen Miley-Cyrus-Tönen. Ganz schlimm sind die ersten Takte von „Nihilist Blues“, uffz uffz bling bling. Man wartet quasi darauf, dass ein blondgefärbter Sänger um die Ecke kommt und „How much is the fish“ brüllt.

„Heavy Metal“ fährt dann zumindest das härte Level mal ein wenig nach oben, die teilweise rappenden Vocals gehen dann auch noch als hörbar durch und somit ist dieser Song dann vielleicht der einzig genießbare auf dem Album.

Wer jetzt genau dieses Album hören soll, kann ich nicht sagen. Mir gefällt „Amo“ überhaupt nicht.

Das war nix!

1. I Apologise If You Feel Something
2. Mantra
3. Nihilist Blues
4. In The Dark
5. Wonderful Life
6. Ouch
7. Medicine
8. Sugar Honey Ice & Tea
9. Why You Gotta Kick Me When I’m Down?
10. Fresh Bruises
11. Mother Tongue
12. Heavy Metal
13. I Don’t Know What To Say

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1.5