Body Count – Carnivore (Century Media/Sony, 06.03.2020)

Ja ja, irgendwann hat Ice-T musikalisch mal den „Cop Killer“ gegeben, und nun spielt er seit Jahren erfolgreich einen Cop in einer amerikanischen TV-Serie. Da ist nichts Schlimmes bei, aber die persönliche Perspektive ändert sich manchmal.

Das neue Body-Count-Album ist meine erste Begegnung mit der Band seit Jahren. Klar, das kultige Debütalbum läuft bei mir ab und an. Aber der Rap-Anteil ist mir dann doch zu hoch gewesen, um mich öfter mit der Band zu beschäftigen. Dies war vielleicht ein Fehler, nachdem ich mir nun das neue Album „Carnivore“ sehr oft angehört habe, werden vielleicht auch die beiden Vorgänger noch ihre Chance bekommen.

Der Grund dafür ist einfach, mit „Carnivore“ ist die Band endgültig im Hafen des modernen Metals gelandet. Die Instrumentenabteilung um Ernie C. herum haut ein paar heftige Metalsounds aus der Hüfte, der Vergleich mit der Frühphase von Body Count verbietet sich hier fast. Musikalisch ist dies eine andere Band.

Von der Aussagekraft der Texte hingegen ist die Band sich aber wohl über die Jahre hinweg treu geblieben. Wut ist noch reichlich vorhanden und geht diese geht der Band wohl auch nicht verloren.

Musikalisch besonders interessant sind die Songs welche mit Gästen aufwarten. Jamey Jasta singt intensiv in „Another Level“ und der Kontrast von Amy Lees heller Stimme zu Ice-Ts Gesang ist überraschend gut!

Dass mit „Ace Of Spades“ ein Motörhead-Tribut mit an Bord ist, das passt irgendwie!

Lockeres Ding!

 

 

1. Carnivore
2. Point the Finger
3. Bum-Rush
4. Ace of Spades
5. Another Level
6. Colors
7. No Remorse
8. When I’m Gone
9. Thee Critical Beatdown
10. The Hate Is Real
11. In tha Morning (Unreleased Demo)
12. No Lives Matter (Live in Australia 2017)
13. Black Hoodie (Live in Australia 2017)

https://www.bodycountband.com/

4.3