BOBs Privatkonzert mit den DONOTS (Bretterbude Büsum, 31.01.2023)

Mag man nach dem gestrigen Tag Bilanz ziehen, dann kommen neben fast 500 km Fahrtweg incl. einem sechsstündigen Ritt auf der Bahn, einigen Flaschen Fritz Kola und einem leckeren Essen in der Bretterbude Büsum noch ein ganz großer Punkt dazu, der den Abend zu etwas ganz besonderem gemacht hat, nämlich einer riesigen Portion Liebe!

Selbige gaben uns nämlich die fünf aufstrebenden Jung-Musiker Ingo, Guido, Alex, Jan Dirk und Eike aka die DONOTS, die gestern das erste ihrer vier anstehenden BOBs Privatkonzerte zum Besten gaben. Aber fangen wir am Anfang an…

Erst kürzlich haben Adrian (Addi) und ich es uns erlaubt, im Rahmen eines kleinen Redaktions-Interviews ein paar Worte zum neuen DONOTS Album “Heut ist ein guter Tag” zu verfassen, welches am Freitag das Licht der Welt erblicken wird. Passend zum Release begeben sich die fünf Ibbenbürener auf eine viertägige exklusive private Akustik-Sessions-Tour, die nur von Gewinner:innen des Radio Bob-Gewinnspiels besucht werden darf. Da Addi sich zufälligerweise ein Ticket ergattern konnte und ich aus Recherche-Gründen natürlich dringlichst dem Gig beiwohnen musste, trafen wir uns gestern Abend pünktlich um 19:00 Uhr (incl. dem Redaktions-Nachwuchs) in den heiligen Hallen der Bretterbude, die übrigens alles andere als eine solche daher kommt – scheinbar hatte das Hotel (mit kleinem Veranstaltungssaal) nämlich erst kürzlich die Pforten geöffnet, sah die Umgebung doch noch nach einer ziemlichen Baustelle aus.

Nach einer kurzen Anmoderation von Radio Bob Moderator André Dostal betraten dann die DONOTS mit ihrem “kleinen Besteck” die winzig kleinen Bretter, welche in den darauf folgenden 80 Minuten die Welt der fünf sympathischen Vollblut-Chaoten bedeuten sollten.

Denn spätestens als die ersten Töne von “Auf sie mit Gebrüll” erklangen, ging hier buchstäblich der Ted ab (und das nicht nur, weil der Refrain kurzerhand Mal eben in “Auf sie mit Gefühl” umgetextet wurde)! Von Ingo animiert, sang die komplette Feiermeute lauthals jeden einzelnen Song mit und es fiel auf, dass man nicht nur bei den alten Gassenhauern recht textsicher war, sondern dass auch gerade die Songs des ja bekanntlich noch nicht veröffentlichten neuen Albums Wort für Wort mitgesungen wurden – na wie das denn nun zustande kam?… ach was weiß ich denn schon!

War mir ja eigentlich auch egal, denn als bekennender DONOTS-Fan hatte ich ja schließlich ebenso viel Spaß, wie die anderen über 100 angereisten Gäste, an deren Kennzeichen vor der Tür man ebenfalls erkennen konnte, dass sie teilweise durchaus sehr weite Wege auf sich genommen hatten, um der mehr als gelungene Session beiwohnen zu können.

Anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war natürlich die Tatsache, dass man komplett auf Verstärkung verzichtete – naja, eigentlich ja nicht ganz… denn Purgens Bass wurde durch einen winzig kleinen Amp verstärkt. Aber Eike, Alex und Guido gaben ihr Bestes, um Ingos dominanten und von den Besucher:innen unterstützten Gesang mit ordentlich akustischer Beschallung zu umgeben.

Neben so feinen Songs wie “Wake The Dogs“, “Stop The Clocks” und der absoluten Übernummer des Abends, nämlich “What ever happened yo the 80’s“, bei welcher auch die letzten singfaulen Besucher:innen nicht mehr an sich halten konnten und die Stimmbänder bis auf Anschlag beanspruchten, gab es natürlich auch genügend Stoff des neuen Albums. Vom Opener “Heut ist ein guter Tag“, über “Hey Ralph“, der ja nachweislich ein schlechtes Jahr hatte und wir ihm alle gemeinsam Besserung garantierten, bis hin zu “Augen auf” oder “Hunde los” ging es stimmgewaltig durch die Show.

Apropos Show, so viel gelacht wie gestern Abend habe ich selten bei einem Konzert (höchstens bei Gigs von Die Ärzte 😉 ) und auch wenn man von den DONOTS aus der Vergangenheit ja schon so einiges gewohnt ist, so haben die Jungs gestern den einen oder anderen Extra-Vogel abgeschossen! Ein Spruch gab den anderen, eine Song-Anmoderation nach der anderen (welche übrigens jeweils von Alex in Form des mehr oder weniger gekonnten Ausrollens einer in der Hose verstauten “Papyrus-Setlist-Rolle” eingeleitet wurde) endete im kollektiven Gelächter – als dann gegen Ende der Darbietung auch noch Titel und Texte umgedichtet wurden (ich sage nur “Oi!Oi!Oi!“), da blieb dann endgültig kein Auge mehr trocken.

Aber wie man so schön sagt, wenn´s am schönsten ist, dann sollte man am besten aufhören und somit fand dieser kurzweilige Abend nach “So Long” und einer letzten Zugabe von Ingo & Guido sein voräufiges Ende – denn so ganz ohne direkten “Körperkontakt” wollte man die DONOTS gestern dann doch nicht von dannen in Richtung Köln ziehen lassen, wo sie heute ihren nächsten Auftritt der BOBs Privatkonzerte haben werden.

Nach einer kurzen Verschnaufpause sollte es nämlich noch einmal zurück in die heiligen Hallen gehen, um neben einem Team-Foto und dem einen bzw. anderen Autogramm noch ein paar Worte wechseln zu können. Da der Handwritten-Nachwuchs am gestrigen Abend auch mit im Gepäck war, konnte noch ein Mysterium aufgeklärt werden, welches Ingo und uns bereits seit viele Jahren begleitet und was gestern endlich zu einer Zusammenführung von Mister I. und Mister T. geführt hat, die sich dann am Ende sogar noch freundschaftlich in die Arme fielen – aber dazu dann Mal ausführlich zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort mehr!

Vielleicht ja nach dem diesjährigen Gig beim Hurricane-Festival, welches im Juni stattfinden wird und zu welchem ich mich gestern bereits mit Ingo & Co quasi verabredet habe – Mal sehen ob sich davor noch einmal die Gelegenheit bieten wird.

Bis dahin schwelge ich in den schönen Erlebnissen des gestrigen Abends, die so wunderbar für kurze Zeit den ganzen unerträglichen Mist um uns herum vergessen lassen hat und schließe mit den Worten…

…Gestern war ein guter Tag!

 

Titel:
1. Heut ist ein guter Tag
2. Auf sie mit Gebrüll
3. Augen sehen
4. 9 Leben
5. Längst noch nicht vorbei
6. 1.21 Gigawatt
7. Hunde los
8. Kometen
9. Traurige Roboter
10. Apokalypse Stehplatz Innenraum
11. Es tut nur weh, wenn ich lache
12. Radikale Passivisten
13. Solange wir uns haben
14. Hey Ralph
15. Endlich irgendwo

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