Billy Talents letztes Album „Afraid Of Heights“ hat bei mir eine erstaunlich hohe Halbwertszeit. Das Ding hat inzwischen lockere sechs Jahre auf dem Buckel und wird von mir immer wieder aus dem CD-Regal gezogen. Grund genug auch mal den Nachfolger „Crisis Of Faith“ anzuhören und ein paar warme Worte dazu zu schreiben!
Das Gute am Sound von Billy Talent ist, man erkennt die Kanadier sofort. Die punkigen Rocksongs leben schon immer vom Gitarrenspiel und dem passenden prägnanten Gesang. Diese beiden Elemente im Sound von Billy Talent entwickeln diese ungeheure Eingängigkeit. Allerdings scheint sich die Band für „Crisis Of Faith“ auch neuen Einflüssen geöffnet zu haben.
Und das bekommt man schon zum Einstieg in das Album zu hören. „Forgivness“ teilt sich in zwei Teile auf. Während der erste Teil noch recht Billy-Talent-typisch dahertönt, wechselt die Band für den zweiten Abschnitt ohne Unterbrechung in einen ziemlich poppigen Sound, packt dazu noch ein Saxophon aus, welches dem Ganzen eine jazzigen Klang gibt. Das klingt saucool!
Ihre musikalischen Wurzeln vergessen Billy Talent dann aber auch nicht. „Judged“ klingt nach der frühen der Band und die Arrangements von „Reckless Paradise“ kennt man auch irgendwie. Aber das ist gar nicht schlimm. Der Billy-Talent-Fan bekommt was er erwartet und die Band bewegt sich gleichzeitig etwas von den eingefahrenen Wegen weg.
1. Forgiveness I + II
2. Reckless Paradise
3. I Beg to Differ (This Will Get Better)
4. The Wolf
5. Reactor
6. Judged
7. Hanging Out With All The Wrong People
8. End of Me (featuring Rivers Cuomo)
9. One Less Problem
10. For You
Photo Credit: Dustin Rabin