Photo-Credit: Nate Souza

Bewitcher – Spell Shock (Century Media, 27.09.2024)

Mit ihrem angeschwärzten Speed Metal haben die Amis Bewitcher in den zurückliegenden Jahren immer wieder begeistern können. Und es hätte mich gewundert, wäre das bei ihrem neuesten Album „Spell Shock“ nicht der Fall gewesen.

Mucke, weniger für den Kopf, dafür umso mehr für den Bauch, präsentiert das Trio auch hier wieder. Deutlich beeinflusst von Kapellen wie Venom oder Motörhead befindet man sich in bester Gesellschaft zu den Spießgesellen von Midnight. Doch wo jene vor allem live so richtig abgehen, funktioniert die Sache bei Bewitcher auch vor der heimischen Stereoanlage nicht weniger gut.

Wie die das machen? Keine Ahnung. Aber Nummern die das thrash’n’rollinge „Out Against The Law”, der bärig nach vorn gehende Titeltrack, das launige, im Untergrund fast schon melodiöse „Starfire Maelstrom“ oder das verhältnismäßig schleppende „We Die In Dust“ lassen den Stimmungspegel ordentlich nach oben steigen. Mit einem Kaltgetränk in der Hand lässt es sich bei den Songs auch schön mitgrölen und den Alltag schnell vergessen. Na, was will da schon viel mehr?

Man darf aber auch feststellen, dass Bewitcher sich zwar in eng gesteckten Genregrenzen bewegen, aber die Songs doch etwas abwechslungsreich gestalten und nicht alles gleich klingt. Wohl auch eine Kunst für sich.

Am Ende hat Punk-Fachmann Lars Frederiksen (Rancid) der Platte einen passenden Sound verpasst. Da haben zwei Parteien bestens zusammengefunden, die wohl zusammenpassen. Daumen hoch!

 

Trackliste:
1. Starfire Maelstrom
2. Lavish Desecration
3. Spell Shock
4. Out Against the Law
5. Dystopic Demonolatry
6. Seasons of Foul Harvest
7. We Die in Dust
8. The Harem Conspiracy
9. Pagan Shadows
10. Ride of the Ironfox

 

Photo-Credit: Nate Souza

 

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