Vor vier Jahren haben sich Berlin Syndrome zusammen gefunden und nach unzähligen Auftritten in diversen Clubs und auf Festivals, haben die Jungs endlich auch ausreichend Zeit gefunden, um ihr Debüt-Album aufzunehmen.
Seit Ende Juni steht der Erstling „SWEET HARM“ also nun bereit und urlaubsbedingt bin ich jetzt erst dazu gekommen, mir das gute Stück vollständig anzuhören.
Und was ich hier höre, begeistert mich durchaus – alleine die erste Single-Auskopplung „Hips“ hat so viel Potenzial, dass ich mich direkt wundere, dass sich die Jungs bisher eher im musikalischen Untergrund herumgetrieben haben. Denn hört man sich Graeme`s Stimme (der ursprünglich der Weg von Manchester nach Berlin genommen hatte, um musikalisch Fuß zu fassen) an, dann ist man sofort in seiner tiefen sonoren Klangwelt gefangen und lässt sich komplett auf das ein, was die elf Songs mit sich bringen.
Düstere melancholische Nummern wie „Lemonade“ oder der Opener „Voice“ verknüpfen sich mit eher fröhlich-positiven Songs wie den Titelsong „Sweet Harm“ oder „Lords“ – musikalisch dürften sich Berlin Syndrome wahrscheinlich Vergleiche zu Bands wie Interpol, die Editors oder sogar Joy Division ganz gerne gefallen lassen.
„SWEET HARM“ ist ein Album irgendwo zwischen Angst und Freude, zwischen Depression und Lebensbejahung… textlich kritisch und zum Nachdenken anregend, sitzen die Gitarren-Riffs, der markige Bass und das Schlagzeug punktgenau – hier haben Graeme, Robert, Marcel, Mathias und Marvin schon bei der ersten Scheibe wirklich ordentlich abgeliefert!
Titel:
1. Voices
2. Morning Doris
3. Convoluted
4. Lords
5. City Lovers
6. Sweet Harm
7. Hips
8. Oxford Gardens
9. Tomorrow I´m Back Again
10. Lemonade
11. Lion King
Foto: Matthias Sasse
SWEET HARM TOUR
15.09.18 Ulm, Kulturnacht in der Donaubastion
02.10.18 Berlin, Kantine am Berghain
03.10.18 Hamburg, Astra Stube
04.10.18 Jena, Café Wagner
05.10.18 Leipzig, Werk 2
13.10.18 Stuttgart, Cafe Galao
19.10.18 Göttingen, Nörgelbuff
23.10.18 Darmstadt, Schlosskeller
06.12.18 Köln, Blue Shell
09.12.18 Hannover, Lux