Barrens – Penumbra (Pelagic Records, 10.04.2020)

Die Schweden Barrens sind noch eine relativ neue Band und „Penumbra“ ihr Debütalbum. Doch dahinter stecken alte Hasen. Denn im Endeffekt ist das Trio eine Art Ableger von Scraps Of Tape, welche bereits seit zwei Jahrzehnten in der Musikszene unterwegs sind. Aber wenn die Musiker sich einen neuen Namen machen möchten, kümmern wir uns lieber darum was ist, als um das was war. Und das ist ziemlich einnehmend!

Da hier mehr oder weniger alte Hasen am Werk sind, welche bereits länger eine gemeinsame Basis pflegen, klingt „Penumbra“ auch nicht wie ein Debütalbum, sondern man hat es mit einem vollkommen ausgeklügelten Werk zu tun.

Barrens spielen instrumentalen Postrock. Postrock voller Dunkelheit aber teilweise auch gleißendem Licht. Einerseits chromblitzend technisiert, dann wieder äußerst warm und umhüllend. Eine gesunde Mischung, die einen gut mitnimmt. Klangwälle baut man durchaus immer wieder auf. Dabei stehen Gitarren- und Synthesizer-Sounds gleichberechtigt Seite und Seite und ergänzen sich auf ganz natürliche Art und Weise.

Das Wechselspiel klingt dabei nicht nur interessant, sondern sorgt auch für verschiedenartige Schattierungen. Das reicht von retro-futuristischen Klangteppichen wie bei „Grail Marker“ über schon fast Darkwave-artige Anklänge in „Shifter“ bis zu knirschenden Sounds mit brachialem Touch („The Passing“). Besonders spannend ist es, wenn Brachialität und Anmut die Waage halten („Oracle Bones“).

Barrens achteten bei „Penumbra“ auf einen interessanten Fluss mit kleinen Winkelzügen. Überleitungen wechseln sich mit kleinen, kompakten Epen ab und sorgen für ein feines, 38-minütiges Klangerlebnis. Ja, ich bin recht angetan von der Platte, die nicht nur gute Musik enthält, sondern auch noch außerordentlich gut klingt.

Ich bin begeistert!

 

Trackliste:
1. Antumbra
2. Atomos
3. Oracle Bones
4. Grail Marker
5. Arc Eye
6. Shifter
7. Penumbra
8. The Passing
9. Umbra

 

 

Photo-Credit: Erika-Larsson

 

4.4