Banana Roadkill – A Quiet Conversation (Uncle M Music / 03.11.2017)

Mit Banana Roadkill findet sich beim Onkel aus Münster eine Band ein, die mal nichts mit Punk zu tun hat und trotzdem passt wie der berühmte Arsch auf den Eimer. Das Duo aus Münster lässt mich gleich beim Opener “Cause” an eine wilde und irgendwie jüngere Version von Blood Red Shoes denken.

Alternativ Rock wie ich ihn lange nicht oder vielleicht sogar noch nie gehört habe. Songs die mit elektronischen Spitzen wie ein Flummi im Kopf hin und herballern. Energie die man in jedem Akkord und jedem gesungenen Ton hört. Songs mit Gitarre, Schlagzeug und elektronische Loops sowie Synthesizer-Sounds, die mit emotionsgelandener Wucht in die Magendgegend ballern. Dabei verlieren die Zwei aber nie das Ziel von durchdachtem und trotzdem unkonventionellen Songwriting aus den Augen.

 

 

 

 

Beispielhaft ist “Lights” für den Sound der Platte. Ein kurzes ruhiges Intro und der kantige Übergang, der durch elektronische Spielerei eingeleitet wird, reisst einen sofort mit. Unglaublich gut gemacht! Ich freu mich schon wie doof auf der Tour ihre Liveshow endlich sehen und fotografieren zu können!

Besonders in Momenten wie bei dem gerade beschriebenen “Lights” hört man einen Charme raus, der zu großen Zeit des Alternative Rock von den ganz großen Bands gepflegt wurde. Emotionaler Gesang, der dann durch die verzerrten Gitarren in ein Gewitter verwandelt wird. Und genau das macht den großen Spaß an diesem Album aus!

Und dann kommen so Dinger wie “Run”, die mir als Küstenbewohner mit Shantyintro, bzw. Akkordeon mega gut gefallen. Und wenn da dann der tanzbare Indiebeat dazu kommt, ist das genau die Abwechslung die dieses Album aus jeder Schublade ziehen und man hört das hier einfach zwei Typen machen worauf sie Bock haben. Wenn das so gut zusammen funktioniert wie hier, gerne immer so. Scheiß auf Schubladen, lass Tanzen! Und dieser großartige Wechsel zwischen tanzbaren Sounds und Songs bei denen man nochmal 18 im Moshpit sein möchte zieht sich nicht nur durch das ganze Album, sondern packt einen nach dem ersten Durchgang schon direkt und nimmt einen mit.

Als Fazit bleibt mir nur eine absolute Kaufempfehlung, da ich so eine abwechslungsreiche und emotionale Arschtrittplatte lange nicht vor mir hatte. Kuss!

 

 

 

  1. Cause
  2. Conversation
  3. Lights
  4. Mask
  5. Done
  6. Run
  7. Tragedy
  8. Box
  9. Ago
  10. Collapse

 

 

Tourdaten!

 

02.11. DE – Münster – Baracke
04.11. DE – Hannover – Faust
10.11. DE – Cuxhaven – Döser Börse
15.11. DE – Hildesheim – Kulturfabrik Löseke
17.11. DE – Osnabrück – Dirty & Dancing
18.11. DE – Göttingen – Musa
24.11. DE – Hamburg – Die Motte
25.11. DE – Soltau – Festival
01.12. DE – Minden – Hamburger Hof
02.12. DE – Braunschweig – B58
15.12. DE – Aachen – AZ

4.5