Die ersten beiden Axxis-Alben „Kingdom Of The Night“ und „Axxis II“ sind bei mir damals fast in Dauerrotation gelaufen. Die beiden Vinylalben stehen auch noch in meinem Plattenschrank, mangels Vinylfräse werde sie allerdings kaum gespielt. Irgendwie habe ich die Band aber dann auch den Augen verloren. Live haben sie als Vorband für Gamma Ray und Helloween nochmal meinen Weg gekreuzt und auch an ein Coveralbum kann ich mich dunkel erinnern.
Beim Anhören von „Coming Home“ frage ich mich dann auch, warum ich die Band aus dem Blickfeld verloren habe. „Coming Home“ klingt natürlich viel zeitgemäßer als die die inzwischen über 30 Jahre alten Alben, aber die musikalische Mischung aus Melodie, Härte und der prägnanten Stimme von Bernhard Weiß gefällt mir noch immer.
Umso tragischer ist es fast, dass „Coming Home“ wohl das letzte Album der Band sein soll. Der Einstieg in das letzte Kapitel der Bandgeschichte wird mit dem Song „Blackest Vision“ gemacht. Er wird mit einen epischen Keyboard- und knackigem Gitarrenriff eingeleitet. Darauf groovt die Band sich durch den Song und gipfelt im bemerkenswerten Refrain. „Coming Home“ hat fast etwas Orchestrales, was daran liegen mag, dass Axxis den Song mit dem Refrain beginnen. Ungewöhnlich und interessant.
„Atlantica“ ist ein klassischer melodischer Metalsong. „Irish Way Of Life“ macht genau das was der Titel verspricht, mit einer charmanten irischen Note sticht der Song heraus. Mit „I Won’t Sell My Soul“ setzt die Band dann gleichzeitig den Schlusspunkt und macht ihren Standpunkt klar.
„Coming Home“ ist ein bärenstarkes Album. Kaum zu glauben, dass dies hier das letzte Album der Ruhrpottler sein soll. Nun ja, ich muss mich jetzt erstmal mit den anderen Alben, welche mir entgangen sind beschäftigen!
1. Blackest Vision
2. Coming Home
3. Atlantica
4. Moonlight Bay
5. Dark Angel
6. Love Will Shine For Everyone
7. Irish Way Of Life
8. Legends Of Phantasia
9. Lord Of Darkness
10. Ready To Burn
11. Tears Of A Clown
12. I Won’t Sell My Soul