Avenged Sevenfold – The Stage Deluxe Edition (Capitol, 22.12.2017)

So richtig positives Feedback konnten die erfolgsverwöhnten Fan und Kritikerlieblinge von Avenged Sevenfold mit ihrem 2016er Album „The Stage“ nur selten einfahren. Das Album war mehr als offenes Konzept gedacht und die Band agierte auf „The Stage“ deutlich progessiver als zuvor! Etwas mehr als ein Jahr nach der Erstveröffentlichung legt die Band das Album nun als „The Stage Deluxe Edition“ neu auf, und schließt damit dieses Projekt ab.

An den ursprünglichen elf Songs des Albums wurde nichts verändert, es gibt mit „Dose“ einen neuen Song, einige Coverversionen und Liveaufnahmen als Zugabe. Somit ist die Neuauflage von „The Stage“ ziemlich fett geworden.

Warum das Album bei der ersten Veröffentlichung nicht so gut angekommen ist, das kann ich nicht sagen, vielleicht weil sowohl Fans auch die Journaille komplett von der Veröffentlichung überrascht worden sind. Aber auch das ist nur eine Vermutung.

Ja, „The Stage“ ist weniger ohrenfreundlich als Alben wie „Nightmare“ oder „Hail To The King“. Die Songs sind komplizierter, allerdings geht dies auch Hand in Hand mit der Thematik welche Avenged Sevenfold hier in ihren Songs und Texten behandelt haben. Wenn man über technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt singt, dann mag es etwas befremdlich sein, wenn die Musik dazu glatt in den Gehörgang läuft. Kurz gesagt, wer dem Album etwas Zeit gibt zu wachsen, der bekommt hier ein recht vielschichtiges Werk.

Der neue Song „Dose“ passt dann auch sehr gut zum ursprünglichen Album. Wechselndes Tempo trifft auf harte Riffs und an einigen Stellen des Liedes schaltet die Band 4 Gänge runter und klingt fast zerbrechlich.

Danach folgen die Coversongs „Retrovertigo“ (Mr. Bungle), „Malaguena Salerosa“ (Folk Song mit mexikanischen Einflüssen), „Wish You Were Here“ (Pink Floyd), „Runaway (Del Shannon), „As Tears Go By“ (Rolling Stones) und „God Only Knows“ von den Beach Boys. Die Coverversionen werden auch relativ lässig abgeliefert. Den Song „Malaguena Salerosa“ mag man, oder eben auch nicht. Ich mag ihn nicht.
„Wish You Were Here“ ist immer ein schmaler Grat, aber hier legen Avenged Sevenfold eine gute Version ab.

Die Livezugaben machen auch eine gute Figur. Hier kommen die ersten vier Songs von „The Stage“ zum Zuge und die Band knüppelt die Track hier noch etwas zwingender als in der Studiokonserve raus!

Wer „The Stage“ noch nicht im Regal stehen hat, der kann bei dieser Neuauflage ruhig zugreifen!

The Stage
Paradigm
Sunny Disposition
God Damn
Creating God
Angels
Simulation
Higher
Roman Sky
Fermi Paradox
Exist
Dose
Retrovertigo
Malaguena Salerosa
Runaway
As Tears Go By
Wish You Were Here
God Only Knows
Paradigm (Live)
God Damn (Live)
The Stage (Live)
Sunny Disposition (Live)

http://avengedsevenfold.com/

 

Photo Credit: Jeff Forney

4.3