AVEC – What if we never forget (earcandy recordings, 23.09.2016)

Ich bin ein Musikfan. Musik beeinflusst mein Leben und meine Gefühlswelt. Und in ganz seltenen Fällen hebt mich Musik über scheiß Momente hinweg oder streichelt mir über den Kopf und sagt “Das Glas ist verdammt nochmal halbvoll!”. Schon beim ersten Anhören von “What If we never forget” und dem Opener “Waiting For” habe ich mich ein wenig verliebt. Verliebt in AVEC. In diese Stimme. In diese Musik die so intim und persönlich und dabei weder weinerlich, noch langweilig wirkt. Die junge Österreicherin schafft es, dass du dich gar nicht erst reinhören musst, sondern beim ersten Durchgang von diesem Album so gefesselt bist, als würde alles was du an Musik liebst und was dir etwas bedeutet in diesen 12 Songs liegen. Puh. Dieses Album holt mich nicht nur ab, sondern ist das heimische Wohlfühlen am Ende des Weges.

Vergleiche mit den Indiepop-Gewinnern dieser Tage wie Boy oder der traurigen Mädchenmusik von Daughter liegen zwar auf der Hand, werden diesem Album aber nicht ganz gerecht. An keiner Stelle habe ich das Gefühl, als würde die Künstlerin gerne klingen wie X oder Y. Dazu ist jeder Song zu persönlich und zu tief. Tief!? Niemals hätte ich gedacht, dass ich dieses Wort für eine Platte nutze, aber es trifft den Nagel irgendwie auf den Kopf. Melancholische Indiemusik, die berührt und zum Lächeln bringt. Die zum Träumen einlädt und Geschichten über Liebe und Freundschaft erzählt. Musik die sich nicht aufdrängt und doch soviel mehr als nur belanglose Hintergrundmusik ist. In Songs wie “Bones” oder “Granny” schafft AVEC mit zurückhaltenden Melodien mehr Eingängigkeit, als die Heldin ihrer Jugend Taylor Swift mit Hilfe vieler Produzenten.

Für mich ist “What If we never forget” eine große Überraschung und Balsam für die Seele. Absolute Kaufempfehlung!

avec

 

 

  1. Waiting For
  2. Darling
  3. Oh Boy
  4. Granny
  5. Youth
  6. NFTY
  7. Dead
  8. Bones
  9. Heartbeats
  10. Hold On
  11. For me
  12. Shadows

Auf Tour ist AVEC an folgenden Terminen zu bestaunen:

23.09. Erfurt – Museumskeller
24.09. Hamburg – Reeperbahnfestival
25.09. Berlin – Auster Club
27.09. Leipzig – Werk2
30.09. Wien (AT) – Waves Vienna
01.10. Dresden – Beatpol
02.10. Dresden – Tag der deutschen Einheit
03.10. Köln – Theater der Wohngemeinschaft
04.10. Frankfurt – Ponyhof
06.10. Innsbruck (AT) – Weekender Club
07.10. Dornbirn (AT) – Spielboden
08.10. München – Manic Street Parade
09.10. Chur (CH) – Werkstatt
10.10. Zürich (CH) – NEO
20.10. Graz (AT) – Orpheum
21.10. Mödling (AT) – Red Box
22.10. Hollabrunn (AT) – Kulturmü
21.11. Salzburg (AT) – ARGEkultur
25.11. St. Pölten (AT) – Vinzenz Pauli

 

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