AUA – The Damaged Organ (Crazysane Records, 21.01.2022)

AUA tun nicht weh (zumindest die meiste Zeit), sondern klingen über weite Strecken ziemlich interessant!

Das Duo aus Fabian Bremer und Henrik Eichmann spielt dabei jenseits jeglicher Genre-Konventionen. Irgendwie zwischen Synthie-Pop, krautrockigen Grooves, cleanen Surf-Gitarren-Exkursionen entwickelte man Stücke, die geradezu einem düsteren Thriller entsprungen zu sein scheinen. Das Ganze klingt teilweise recht fragmenthaft und in Sachen Songwriting nicht ganz zu Ende gedacht. Aber das soll wohl genau so sein. Wie schaurige mit phlegmatischem Gesang vorgetragene Kurzgeschichten. Atmosphärisch und eigen.

Das ist definitiv keine Liebe auf den ersten Hör. Gerade das erste Drittel der halben Stunde Spielzeit ist man erst einmal damit beschäftig seine Lauschlappen neu zu justieren, um der sonoren Klangkulisse mit ihren mechanischen Beats Herr zu werden. Mit „Brick Break“ wird es das erste Mal richtig lebendig im Ton, der „Island Song“ gibt sich mit Gastsängerin gar freundlich und poppig. Damit ist letztendlich der Knoten geplatzt und der „Kraut-Pop“ von AUA gefällt so langsam.

„The Damaged Organ“ ist ein nettes Stück Musik zwischen Experiment, Klangkunst und Eingängigkeit.

 

Trackliste:
1. No One Famous Ever Came from Here
2. Post Human Blossom
3. Malformed
4. Brick Break
5. Islands Song (feat. Anika)
6. Buffout
7. Death in Space
8. Wrong Address
9. Inferior (Glowing One, Pt. 2)

 

 

Photo-Credit: Jörn Schüler

 

3.8