Atreyu

Atreyu – Long Live (Spinefarm / Universal Music, 18.09.2015)

Atreyu, das ist, neben der Hauptfigur des Romans „Die unendliche Geschichte“, mittlerweile 17 Jahre harter melodischer Metalcore aus dem US-amerikanischen Orange County in Kalifornien.

Fünf Herren gesetzteren Alters, die immer noch mit voller musikalischer Energie und Wucht gegen das Establishment aufbegehren und die Missstände unserer Zeit hemmungslos auf den Punkt bringen… gut zu sehen an ihrem erst kürzlich erschienenen achten Album „Long Live“, welches keinerlei an der Kraft und Durchschlagskraft vergangener Tage bzw. Alben verloren hat.

Mag es an der Pause liegen, welche die Jungs zwischen 2011 und 2014 eingelegt haben, oder an der Tatsache, dass Sänger Alex Varkatzas und der Rest der Band mit offenen Augen durch die Welt gehen, so dass man zwangsläufig täglich über Unzulänglichkeiten stolpert, die es zumindest musikalisch zu besprechen gilt!

Auch „Long Live“ besticht, wie so viele Alben zuvor, durch die ausgewogene bzw. perfekte Mischung aus Emocore-Parts, welche der klaren Gesangslinie von Drummer Brandon geschuldet ist und der kräftigen und harten Metal-Sounds, welche durch Alex‘ geshoutete Stimme zustande kommt. Besonders diese Kombination hat Atreyu seit Beginn ebenso eine große und breit aufgestellte Fan-Base, sowie unzählige Gigs und Touren mit Bands wie den ‚Deftones‘, ‚As I Lay Dying‘ oder auch ‚Silverstein‘ beschert.

Die Single “So Others May Live” war im letzten Jahr bereits ein wunderbarer Vorbote für das erste Album nach geschlagenen sechs Jahren… die insgesamt dreizehn Songs fassende Scheibe ist ein hervorragender Beweis dafür das die Band, trotz längerer Schaffenspause, noch lange nicht am Ende ist.

Besondere Highlights zu benennen fällt mir schwer, da jeder Song für sich ein absoluter Knaller ist… musikalisch perfekt intoniert, gesanglich hervorragend abgestimmt – Respekt, da sucht man das Haar in der Suppe vergeblich!

Atreyu sind also quasi wirklich Teil einer unendlichen Geschichte, welche bestimmt noch lange nicht zu Ende geschrieben ist… also ab zum Platten-Dealer des Vertrauens und ja nicht ohne Album wieder raus kommen!

Ach so, in diesem Zusammenhang noch einen herzlichen Gruß an meine Cousine Michelle und meinen Cousin Manuel, ebenfalls begeisterte Fans – die, im Gegensatz zu mir – auch schon live in den Genuss gekommen sind 😉

 

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Tracklist:
1. Long Live
2. Live To Labor
3. I Would Kill / Lie / Die (For You)
4. Cut Off The Head
5. A Bitter Broken Memory
6. Do You Know Who You Are?
7. Revival
8. Heartbeats And Flatlines
9. Brass Balls
10. Moments Before Dawn
11. Start To Break
12. Reckless
13. So Others May Live

Atreyu – HOMEPAGE

4.8