Astrosaur – Portals (Pelagic Records, 18.11.2022)

Das Trio Astrosaur huldigt ihm mal wieder, dem allmächtigen Gitarrenriff. Nichts im Sound lenkt davon ab. Denn die Musik der norwegischen Band ist rein instrumental. Das Konzept ist im Bereich von interstellaren Reisen und Multiversen angesiedelt und auch wenn die zu hörenden Töne dazu einladen den Geist ins All wandern zu lassen, klingen Astrosaur doch angenehm bodenständig.

Ihr drittes Album „Portals“ hat die Band so richtig reifen lassen, die Stücke mit mehr Spuren angereichert. Die Hinzunahme von Vibraphon, Moog-Synthesizer und akustischen Gitarren macht den Sound der Band voller, was im Gegensatz zum Vorgänger „Obscuroscope“ steht, der etwas spontaner und mehr „live“ klang.

Aber es tut gut, dass sich die drei Herren hiermit herausfordern und sich nicht so sehr wiederholen möchten. So ist „Portals“ die Tür zu einer bunteren Astrosaur-Welt zwischen flirrendem Postrock, kantigen Progsounds und harschen Metalgrooves. Trotz treibendem Riffings (bei „Black Hole Earth schlägt man schon fast ein eine Motörhead-Kerbe) setzt man aber nach wie vor auf Atmosphäre. Die Stimmungen sind das, welche den Sound der Band ausmachen und den dynamischen Kompositionen Glanz verleihen.

Es ist ja oft nicht ganz einfach einen mit rein instrumentaler Musik bei der Stange zu halten. Astrosaur schaffen das. Und das sogar mit einem über 23-minütigen Stück wie „Eternal Return“, welsches „Portals“ mit großem Getöse abschließt. Gutes Ding.

 

Trackliste:
1. Opening
2. Black Hole Earth
3. The Deluge
4. Reptile Empire
5. Eternal Return

 

 

Photo-Credit: Aina-Haukeland

 

3.8