Nach etwa zwölf Jahren kramt Arjen Anthony Lucassen wieder sein Projekt Star One hervor und veröffentlicht unter dem Namen Arjen Anthony Lucassen’s Star One das dritte Album dessen. „Revel In Time“ heißt das Ding und wie wir es von Star One kennen, sind die Alben dieses Projekts mehr im Metal verankert als die Alben welche unter dem Namen Ayreon erscheinen! Ansonsten funktioniert Star One aber mit ähnlichen Zutaten wie Ayreon. Will heißen, opulente Songs mit progressiver Schlagseite und ein Monsteraufgebot an Gastmusikern. „Revel In Time“ wurde unter anderem von den folgenden Sängern und Sängerinnen eingesungen Russel Allen, Jeff Scott Soto, Brittney Slayes, Joe Lynn Turner, Floor Jansen, Roy Khan, Marcela Bovio, Irene Jansen, Tony Martin und Mike Andersson.
An den Instrumenten hören wir Joost van den Broek, Lia Bella Donna, Ed Warby, Steve Vai, Michael Romeo, Ron Bumblefoot Thal und natürlich Lucassen himself.
Dem Album liegt ein loses Konzept zugrunde. Arjen Lucassen hat sich, wie bei den vorherigen Star-One-Alben, wieder Filmtitel ausgesucht und diese vertont. Diesmal handelt es sich um Filme, welche mit Zeitreisen begeistert haben. Der Opener „Fate Of Man“ knöpft sich den „Terminator“ vor. Gesungen wird der Song von Brittney Slayes (Unleash The Archers). Uptempo ist angesagt und der Song erinnert ein wenig an 80er Jahre US Power Metal. Sehr geil!
“Donnie Darko” war die Vorlage für „28 Days (Till the End of Time)“. Der Song ist etwas gemächlicher, aber nicht weniger hart. Russel Allen (Symphony X) singt phantastisch. „Prescient“ basiert auf dem Film „Primer“. Dieser ist mir unbekannt. „Prescient“ würde mit seiner progressiven Basis auch gut auf ein Ayreon-Album passen. Viele Keyboards und Tempowechsel gibt es hier zu hören!
Bei „Back From The Past“ muss man nicht lange rätseln, hier standen die drei „Zurück in die Zukunft“-Filme Pate. Jeff Scott Soto gibt alles. Der Song pendelt zwischen Hard Rock und Heavy Metal. Joe Lynn Turner singt „The Year of ’41“. Der dazugehörige Film ist „Der letzte Countdown“. Neben Turner glänzen hier aber vor allem die beiden Background-Sängerinnen Marcella Bovia und Irene Jansen. Die beiden Damen haben hier ausreichend Möglichkeiten ihre Stimmen zu präsentieren.
„Bridge Of Life“ (Film: „Frequency“) wurde von Damian Wilson eingesungen. Irgendwie kommt der Song aber nicht so richtig aus dem Quark. Schade! Ganz anders als „Today Is Yesterday“. Der von Dan Swanö interpretierte Song zündet direkt. Ich vermute hier hat sich Lucassen „Und täglich grüßt das Murmeltier“ rausgepickt. Der Song ist ziemlich verschachtelt, trotzdem aber mit einem recht schnittigen Tempo ausgestattet!
Ziemlich abgefahren kommt „A Hand On The Clock“ („Source Code“) daher. Lediglich wenn Floor Jansen zum Gesang ansetzt, wird der Song etwas gradliniger
Ich habe keine Ahnung was die filmische Grundlage für den Song „Beyond The Edge Of It All“ sein soll, aber der sehr ausladende und epische Titel bereitet das Parkett perfekt für den folgenden Longtrack „Lost Children Of The Universe“ vor. Der Song basiert auf dem famosen Film „Interstellar“. Roy Khan singt ebenso famos und „Lost Children Of The Universe“ fasst nochmal alles zusammen, wofür Star One steht. Tolle Songs, tolle Geschichten, wahnsinnige Musiker!
Empfehlung!
1. Fate of Man
2. 28 Days (Till the End of Time)
3. Prescient
4. Back from the Past
5. Revel in Time
6. The Year of ’41
7. Bridge of Life
8. Today is Yesterday
9. A Hand on the Clock
10. Beyond the Edge of it All
11. Lost Children of the Universe
https://www.arjenlucassen.com/content/arjens-projects/star-one/