Huch, 20 Jahre haben die Spanier Angelus Apatrida schon auf dem Buckel. Bisher ist mir die Band nicht bekannt gewesen, und das obwohl Angelus Apatrida regelmäßig Alben veröffentlicht haben. Und wenn ich mir ihr aktuelles,, selbstbetiteltes so anhöre, dann habe ich wohl ein wenig Nachholbedarf!
Was für eine Musik spielen Angelus Apatrida? Nun, heftig groovenden Thrash Metal moderner Prägung und immer wieder auftauchenden Bay-Area-Einflüssen, welche ein wenig an Testament erinnern. Dazu klingt die Band auch noch reichlich angesäuert, was wohl daran liegt, dass die Covid-19-Pandemie den Spaniern das Jubiläumsjahr ordentlich verhagelt hat.
„Indoctrinate“ eröffnet das Album schnell und heftig. In diesem Song zeigen die Spanier aber schon, dass sie nicht nur aufs Tempo drücken können. Der Song lebt von der wechselnden Geschwindigkeit, ebenso vom mächtigen Refrain und den schnittigen Gitarren. Der groovende Mittelteil kommt mit kräftiger Pantera-Attitüde aus der Stereoanlage! Ziemlich geil, muss ich mal sagen.
Das nachfolgende „Bleed The Crown“ baut dann auch ganz auf die groovenden Fähigkeiten der Rhythmusabteilung. Der Song ist ein heftiger Midtempokracher. Dass Angelus Apatrida hier ab und an auch mal das Tempo anziehen trägt zum Gelingen des Song hörbar bei.
„We Stand Alone“ ist die Hymne des Albums. Die ersten Takte erinnern fast ein wenig an die Power-Metal-Großtaten der späten 80er Jahre welche Bands wie Vicious Rumors abgeliefert haben. Nach den ersten Takten schwenken die Spanier dann aber wieder in Richtung Thrash Metal und bleiben in heimischen Terrain.
Bester Song des Albums? Für mich ist es die Granate „Childhood´s End“, Tempo, Tempo und nochmal Tempo ist hier angesagt. Der Song rast mit ICE-Geschwindigkeit in Richtung Ohr. Leichtes Lupfen des Gaspedals sorgt für die nötige Abwechslung!
Sehr geil!
1. Indoctrinate
2. Bleed The Crown
3. The Age Of Disinformation
4. Rise Or Fall
5. Childhood’s End
6. Disposable Liberty
7. We Stand Alone
8. Through The Glass
9. Empire Of Shame
10. Into The Well
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