Aus Winnipeg kommt Amos The Kid und beglückt in diesem Jahr auch Deutschland mit einem ganzen Haufen Liveshows. Dabei auch diverse als Support von Kettcar.
Aber wer ist Amos The Kid überhaupt? Was macht der? Indie-Country-Rock. Klar, oder? Stellt euch eine großartige Indie-Rockband vor, die haufenweise Purzelbäume macht, zwischendurch am Banjo zupft, eine Selbstgedrehte raucht und irgendwie gar nicht so verstaubt ist, wie man sich Country hier so vorstellen würde. Das macht Amos The Kid.
Und so landet man dann mit oder vielleicht auch trotz Cowbow-Stiefel beim Hamburger Grand Hotel Van Cleef und passt da auch hin wie Arsch auf Eimer.
In 11 Songs arbeitet der ein wenig kauzig wirkende Kanadier mit seiner Band durch verzerrte Gitarren, melancholische Momente und lässt die Cowboy-Peitsche nur gelegentlich und zögerlich knallen. Das ist gut und hält den Sound überraschend und frisch. Ein wenig erinnert er dabei stellenweise an die gute alte 90er Indierock-Zeit, dreht sich dann aber plötzlich wieder und lässt dank Countryelementen und großen Rockmomenten seinen eigenen Stempel direkt erkennen.
Gerade dieser ungewöhnlicher Ansatz uns mit Melancholie zu versorgen, wie z.B. in “I’ll Set the Fire”, ist echt einzigartig. Wo wir schon bei meinen Anspieltipps sind, hört euch unbedingt “What Did I Do” und “Enough As It Was” an. Oder kauft euch besser noch das Album und gönnt euch das Gesamtkunstwerk. Es gibt sie noch in der Pop-Welt. Die Überraschungen!
- World Burn
- What Did You Do
- Hang Your Head
- Under Thin Eyelids
- Well Water
- Enough As It Was
- Point of Beauty
- I’ll Set The Fire
- Alright
- Tex Mex in Texas / Alligator Tears
- Western Store
Fotocredits: Joseph Visser