Alestorm

Alestorm – No Grave But The Sea (Napalm Records, 26.05.2017)

Passenderweise kommen die Schotten von Alestorm aus der schönen Küstenstadt Perth, dessen River Tay in die Nordsee mündet und im Mittelalter gut als Piraten-Nest hätte dienen können – wer weiß, vielleicht war es ja damals sogar so?!

Wahrscheinlich nutzten sie auch deshalb so gerne optisch und musikalisch alles, was man mit Piraten verbindet und seit dreizehn Jahren treiben die Fünf schon ihr Unwesen auf den europäischen Bühnen. Deshalb war es logisch, dass sich Christoper (Gesang), Elliot (Keyboard), Peter (Schlagzeug), Máté (Gitarre) und Gareth (Bass) nicht lange mit dem Nichtstun aufhalten und nach dem erfolgreichen  “Sunset on the Golden Age” aus 2014 schnell ein neues Album folgend lassen würden.

Mit “No Grave But The Sea” wollen Alestorm nun also zum fünften Mal beweisen, dass man mit Power-Metal in Kombination mit Piraten-Texten die Herzen der partyfreudigen Meute entern kann und so keine Kehle und kein Auge trocken bleibt!

Wer hier bei den zehn Songs musikalisch irgend etwas neues erwartet, der kennt die Schotten wohl schlecht. Denn wieso sollte man etwas bisher gut funktionierendes auch ändern – da bleiben sich Alestorm definitiv treu!

Ich denke bei den Jungs gilt das klassische “Gut/Böse” Prinzip  – entweder man mag sie, oder man hört sich das Ganze recht schnell leid, denn ob man nun den temporeichen Opener und Titelsong “No Grave But The Sea“, “Man The Pumps“, das eher bombastisch hymnenhafte “To The End Of The World” und “Treasure Island” oder das irgendwie nach Monkey Island klingende “Mexiko” hört, alle Songs folgen einem bestimmten Muster.

Da fallen mir direkt Vergleiche zu den Finnen von Korpiklaani ein, welche Alestorm gerne als Vorbilder nennen und die auch eher als traditionell gleichbleibend daher kommen, als das sie als besonders experimentell bzw. abwechslungsreich gelten! Aber auch Bands wie Blind Guaridan, Turisas oder sogar Manowar 😉 scheinen den Schotten zu gefallen, denn nicht von ungefähr gibt es die eine oder andere musikalische Paralelle.

Ich begleite die Jungs jetzt schon seit einigen Jahren auf ihrer Reise und werde ihnen wohl auch weiterhin wohlgesonnen bleiben – wer nichts mit Folk-Power-Piraten Metal anfangen kann oder die Pirates of the Caribbean Filme sowieso nicht leiden kann, der sollte dann doch lieber an dem neuen Album vorbei gehen!

 

Titel:
1. No Grave But The Sea
2. Mexico
3. To The End Of The World
4. Alestorm
5. Bar ünd Imbiss
6. Fucked With An Anchor
7. Pegleg Potion
8. Man The Pumps
9. Rage Of The Pentahook
10. Treasure Island

BANDPAGE

4.3