Abramowicz – The Modern Times (Radicalis, 19.04.2019)

Und da sind sie wieder! Ich habe schon das quasi Debut abgefeiert und kann gerade gar nicht fassen, dass ich Abramowicz schon seit 2016 kenne. Das liegt wohl an der ruhigen letzten Phase. Und daran, dass ich den Bandnamen ständig falsch geschrieben habe.

Nach den ersten Durchgängen brennt sich dann auch gleich wieder die alles wegfräsende Stimme von Sänger Sören in Mark und Bein. Ist das normal? Ist er mit Anfang 30 stumm? Säuft der den ganzen Tag Whiskey hinter dem Tresen vom Molotow? Man weiß es nicht. Aber auf jeden Fall hat schon 2016 diese Stimme in Verbindung mit dem lässigen und melodischen Sound der Band den Wiedererkennungswert ausgemacht.

 

 

Und heute? Heute haben sie es tatsächlich geschafft. Die Songs sind noch melodischer, ohne dabei auf den nötigen Druck aus der Punkecke zu verzichten. Ich habe sogar bei dem Anfang von “Rolling up my sleeves” sofort die Rancid-Herrschaften vor Augen, was durch den guten Einsatz der Band nicht weniger wird. Allerdings wird es dann immer wieder so melodisch, dass man da dann eher auf die “And out come the wolves” Zeit blickt. Moment? Das war ja die Beste! Stimmt und genau so geht es mir mit Abramowicz und The Modern Times.

Die Herren klingen noch lässiger und ich würde langsam sogar den Heartland-Rock Stempel in der Hosentasche lassen und eher den “Abramowicz”-Stempel neu basteln. Denn hier wird neben dem Punk, dem einen oder anderen Indie-Arschwackelstück auch noch in Pop-Melodien und Rock’n’Roll Rythmen gewildert. Und zwar erfolgreich. Langweilig wird hier nix.

Entspannte Herren machen entspannte und gleichzeitig arschtretende Musik, die zum Sonnenuntergang auf dem VW Bulli am Strand genau wie in die vollgerauchte Kneipe an den Tresen passt. Ganz viel Liebe nach Hamburg! Große Platte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. Blood Red Letters
  2. Death on the Streets
  3. Not my City
  4. The Sign
  5. Rolling up my Sleeves
  6. Queen of the Night Boats
  7. Brooklyn
  8. Mountains
  9. Drive
  10. Wild Rover

 

Abramowicz auf Tour

09.05. Bremen, Tower

10.05. Kiel, Schaubude

11.05. Hamburg, Molotow

15.05. Dresden, Ostpol

16.05. Nürnberg, Club Stereo

17.05. Koblenz, Circus Maximus

18.05. Wiesbaden, Kreativfabrik

23.05. Berlin, Cassiopeia

24.05. Jena, Rosenkeller

25.05. Bochum, Trompete

 

 

Foto: Sascha Lepp

5